Zweites Spiel, zweite Niederlage! Dominic Thiem unterlag beim Tennis-Masters in London dem 20-fachen Grand-Slam-Champion Roger Federer mit 2:6, 3:6, damit stellte der Schweizer in den direkten Duellen auf 2:2. Ein Hoffnungsschimmer: Thiem besitzt vor dem letzten Match noch theoretische Aufstiegs-Chancen . . .
Viele Schweizer Fahnen in der O2-Arena, aber auch zahlreiche österreichische Schlachtenbummler - am Ende jubelten nur die Eidgenossen. Als David Bowies Klassiker „Heros“ aus den Lautsprechern dröhnte, schlich Thiem traurig vom Centercourt.
Nur elf Winner
Die Hoffnungen vor dem Duell mit Federer waren riesig, die Enttäuschung nach der Abfuhr in nur 66 Minuten noch größer. Eine Statistik sagt alles aus: Thiem, von den englischen Medien als „Dominator“ bezeichnet, schlug nur elf Winner, fabrizierte aber 34 unerzwungene Fehler. „Ein schlechtes Spiel“, ärgerte sich Trainer Günter Bresnik, „bitter!“
Chance lebt
Im ersten Satz hatte Thiem zwei Breaks kassiert, im zweiten Durchgang ebenfalls zweimal seinen Aufschlag abgegeben. Kaum gelungene Returns, viele Patzer am Netz und nur 50 Prozent erste Aufschläge. „Ich habe nach meiner Niederlage zum Start eine gute Antwort gegeben“, strahlte „Tennis-König“ Roger.
Kurios: Thiem hat noch keinen Satz in London gewonnen, trotzdem lebt seine Chance aufs Semifinale. „Allerdings habe ich es nicht mehr in meiner eigenen Hand“, erklärt der Lichtenwörther, „ich muss jetzt einmal das dritte und letzte Gruppenspiel gegen Nishikori gewinnen. . .“
„Kikis“ Rufe halfen nicht
Freundin „Kiki“ Mladenovic feuerte Dominic lautstark an, sie stöhnte nach dem 2:6, 3:6. „Schade, Domi konnte Roger nicht fordern!“ Im zweiten Gruppenspiel fertigte Anderson Japans Nishikori 6:0, 6:1 ab.
Peter Moizi, Kronen-Zeitung (London)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.