Madonnen, Engel, Heilige, der Herrgott in verschiedensten Formen - nein wir sind nicht im Himmel, sondern bei der Familie Lüftenegger in Hof gelandet. Und hier regiert Weihnachten das ganze Jahr über. Denn die Familie lebt vom Holzschnitzer-Geschäft und vertreibt Krippen aber auch hochwertige Holz-Geschenke.
„Das ist zufällig entstanden. Meine Eltern hatten Holzschnitzereien als Souvenirs mit nach Hause gebracht, unter anderem aus Rom, der Hauptstadt der Krippen und Heiligen-Figuren. Ich bin auf den Geschmack gekommen, habe einen Schnitzkurs belegt, eine Bildhauer-Lehre absolviert und das Vergolden gelernt. Am Ende stand der Weg in die Selbstständigkeit“, schildert Gerhard Lüftenegger. Auch seine Frau Ilona wurde vom Krippen-„Fieber“ gepackt.
Wobei die Familie das Handwerk nicht mehr selbst ausübt, sondern hochwertige Ware aus Südtirol, aus dem Grödener Tal, vertreibt. „Kenner wissen, das echtes Kunsthandwerk aus Südtirol kommt. Für die Handwerker dort war es früher vor allem im Winter ein Nebenerwerb. Die haben geschnitzt, ihre Werke dann in der Umgebung verkauft und sich so ein Zubrot verdient“, erzählt Gerhard Lüftenegger.
Ende Oktober beginnt die Hauptsaison. Dann besucht die Familie in Südtirol die unterschiedlichen Werkstätten und holt die Ware für das Weihnachtsgeschäft. „Wir verkaufen nicht nur bei uns zu Hause, wir sind auch jedes Jahr mit einem Stand am Christkindlmarkt am Residenzplatz bei den Dombögen vertreten“, sagt Ilona Lüftenegger.
„Unsere Zielgruppe sind Einheimische, Oberösterreicher, Kärntner, aber auch Salzburger, die es in alle Welt verstreut hat. Da gibt es Leute, die leben in Shanghai oder Neuseeland und wollen sich mit den Krippen ein Stück Heimat in die Fremde holen.“ Auch Noteinkäufe, ausgerechnet am 24. Dezember, kommen immer wieder vor: „Da braucht oft noch jemand ein Geschenk.“
Die Preise für die Krippen variieren. Die kleineste Figur gibt es schon um 12 €, große auch um 150 €. „Finden kann man bei uns alles“, schmunzelt die Familie.
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