Neueröffnung

Dorfbeuern hat endlich wieder einen Nahversorger

Salzburg
01.11.2018 23:00

Vier Jahre lang war das Besorgen von Lebensmitteln für die Bevölkerung von Dorfbeuern eine Tortur, ja ohne Auto schier unmöglich. Kein Wunder also, dass die Eröffnung des neuen Nahversorgers von allen bejubelt wurde. Etwas kurios: An diesem Standort wäre ursprünglich eine „MPreis“-Filiale geplant gewesen.

„Wir haben in den letzten Jahren alles Erdenkliche versucht, damit Dorfbeuern endlich wieder einen Nahversorger bekommt“, stand Bürgermeister Adolf Hinterhauser stets in regem Kontakt mit den Handelsketten.

Nach und nach sperrten die Greißler zu.  In der knapp 1600-Seelen-Gemeinde gab es  keine Möglichkeit mehr, die täglichen Besorgungen  im Ort zu erledigen. Weite Strecken nach Lamprechtshausen, Nußdorf oder Mattighofen musste die Bevölkerung auf sich nehmen. Vor allem für die älteren Mitbürger ohne Auto eine Mammutaufgabe. „Ein Taxiunternehmen wurde beauftragt, die Leute zu den Geschäften in den Nachbargemeinden zu chauffieren“, denkt der Ortschef ungern an diese Zeit zurück.

Mit der Eröffnung der „Billa“-Filiale kann  nach  vier  langen Jahren des Wartens wieder aufgeatmet werden.  9000 Artikel stehen auf 500 m2 zur Auswahl. „Die Region hat nach solch einem Markt gelechzt. 300 geladene Gäste  strahlten   am Starttag über das ganze Gesicht. Die Stimmung war  wie bei der Siegerehrung einer Sportveranstaltung“, spricht Hinterhauser von einer Volksfest-Atmosphäre.

Mit dem Standort im geografischen Mittelpunkt der Gemeinde direkt an der L207  und der L221 hat man ins Schwarze getroffen. Im Gegensatz zu der Lage im historischen Ortsteil Michaelbeuern ist hier viel Durchzugsverkehr. Ein Volltreffer für eine Pendlergemeinde mit kaum Arbeitsplätzen.

„Die Vorgabe der Raumordnung war, den Markt  extrem landschaftsschonend zu bauen. Die Planung und der Bau gestalteten sich äußerst aufwändig. Somit ist es wohl  der teuerste Billa-Bau im Land“, bestätigt Adolf Hinterhauser.

Abt entschied sich gegen „MPreis“

Es handelt sich um einen Betonkörper im Hang mit einer Holzfassade und einem naturbegrünten Dach. Das Konzept samt der Entwicklung des Standortes  stammte ursprünglich  von der Supermarktkette „MPreis“.   „Die Fläche gehört der Benediktinerabtei. Abt Johannes Perkmann hat  beschlossen, das Baurecht der Billa zu erteilen“, erklärt der Ortschef. Der Abt dazu: „Die Vertragsbedingungen waren  besser.“

Porträt von Sandra Aigner
Sandra Aigner
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