Leica Galerie:

Das Besondere im Alltäglichen

Salzburg
25.10.2018 07:20

Benedict J. Fernandez - Kings Begleiter und Jürgen Wassmuths Lehrmeister

Mit seiner Vision vom friedvollen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Ethnie und Religion hat Martin Luther King Geschichte geschrieben. Dank Benedict J. Fernandez können wir, auch 50 Jahre nach dem Tod des US-Bürgerrechtlers, an seinen Traum teilhaben. Der Sohn eines Puerto Ricaners und einer Italo-Amerikanerin, der als einer der bedeutendsten Street-Fotografen seiner Zeit gilt, hat nämlich nicht nur die Protestbewegung der 60er, sondern auch das letzte Lebensjahr des King eingefangen.

Diese kraftvollen Aufnahmen gingen seit den 90ern im Rahmen der Wanderausstellung „Countdown to Eternity“ um die Welt und machen nun auch in der Leica Galerie Station. „Wir zeigen in Kooperation mit der Düsseldorfer Galerie Weithorn, die Fernandez vertritt, anlässlich Kings Todestag eine Auswahl aus insgesamt 80 Schwarz-weiß-Prints, und stellen sie den Arbeiten von Jürgen Wassmuth gegenüber“, so Karin Rehn-Kaufmann.

Das hat klarerweise ein guten Grund. Der Westfale war nämlich an der Parsons School of Design in New York Fernandez Student, und nahm sich von seinen Lehrmeister für seine Fotoreportagen, die ihn u.a. zum Ground Zero oder nach Tschernobyl führten, natürlich Anleihen.

Seine Bildnisse der Zeitgeschichte , sowie Portraits von Persönlichkeiten geben nahezu eine poetische Stimmung wieder und heben das Besondere im Alltäglichen hervor. „Ben hat mich damals unter seine Fittiche genommen und zum ,Mädchen für alles’ erkoren. Ich war sein Fahrer, Dolmetscher und Assistent und konnte ihm dabei natürlich perfekt über die Schulter blicken, lernen wie er mit Menschen umgeht, mit ihnen in Kontakt tritt und sie im richtigen Moment ablichtet. So bin nach und nach in seine Fußstapfen getreten, habe aber dennoch meinen ganz eigenen Stil entwickelt“, verriet Wassmuth, der trotz der digitalen Revolution nach wie vor an der analogen Fotografie festhält, und wie sein Meister auf die Leica M setzt. „Mit dieser Kamera muss man mit nur drei Schüssen den perfekten Moment erwischen, das reizt mich!“

Dass er diese Herausforderung perfekt meistert, zeigt die Schau in der Leica Boutique. In seinen Aufnahmen, die etwa russische Soldaten mit Passanten auf einer Parkbank, oder eine Frau, die seelenruhig ein Nickerchen unter einem Baum hält, zeigen, verleiht er scheinbar völlig unspektakulären Momenten eine unglaubliche Stimmung.

Porträt von Tina Laske
Tina Laske
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