"Manni" setzt sich ein

Rückenprotektoren sollen so gängig werden wie Helm

Tirol
24.12.2009 13:54
Der Helm ist für die meisten Skifahrer längst eine Selbstverständlichkeit. Dass es auch für die Wirbelsäule einen wirksamen Schutz gibt, das muss noch in die Köpfe. Nun werben die Skistars Manni Pranger und Andi Kapfinger gemeinsam mit Tiroler Versicherung und Sanatorium Kettenbrücke für den Rückenprotektor.

Wenn Manfred Pranger mit Tochter Laura auf die Piste geht, dann dürfen zwei Utensilien nicht fehlen: Der Helm und der Rückenprotektor. "Die kann ich gar nicht vergessen, daran erinnert mich schon Laura", lacht der Slalom-Weltmeister. Auch Jana, Tochter des erfolgreichen Tiroler Mono-Skifahrers Andi Kapfinger, geht nie ohne Wirbelsäulenschutz auf die Piste.

Wie schnell etwas passieren kann, weiß Kapfinger aus leidvoller Erfahrung. Der Spitzensportler sitzt seit einem Unfall beim Snowboarden (Wirbelbrüche) im Rollstuhl: "Zu schnell kann etwas passieren. Da sollte man nicht auf einen zusätzlichen Schutz verzichten."

Bei Sturz mit 40 km/h wirken 800 kg auf Körper
Wie wirksam der Rückenprotektor ist, darüber wissen die Mediziner vom Wirbelsäulenzentrum im Sanatorium Kettenbrücke Bescheid. "Direkte Schläge können abgefedert werden. Immerhin wirken bei einem Sturz bei 40 km/h rund 800 Kilo auf den Körper. Zudem stabilisiert der Rückenprotektor die Wirbelsäule und kann so Stauchungsverletzungen verhindern. Gerade bei älteren Personen sind diese Verletzungen sehr verbreitet", erklärt Dr. Michael Gabl. Sein Kollege Dr. Michael Koller ergänzt: "Gerade wenn Skifahrer von hinten niedergefahren werden, bietet der Rückenprotektor einen sehr wirksamen Schutz vor Verletzungen."

Nur jeder Zehnte trägt einen Rückenprotektor
Gemeinsam mit der Tiroler Versicherung haben es sich die Mediziner und die Tiroler Skistars zum Ziel gesetzt, die Wintersportler für den Rückenprotektor zu begeistern. Denn bisher nutzen nur geschätzte zehn Prozent diesen Schutz. "Wir möchten erreichen, dass der Rückenprotektor bald so verbreitet ist wie der Helm. Im Spitzensport ist er schon eine Selbstverständlichkeit. Hoffentlich bald auch auf allen Pisten", so Franz Mair und Walter Schieferer von der Tiroler Versicherung. Laura, Jana und viele andere Kinder sind dabei einmal mehr Vorbilder für die Erwachsenen.

von Claudia Thurner, Tiroler Krone

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