Seit Jahren wird über das Drogenproblem in Kärnten diskutiert, seit Monaten besonders intensiv und aufgeregt, denn heuer sind bereits im halben Jahr so viele Drogentote zu beklagen wie sonst in zwölf Moanten nicht. Erst am Montag starb eine 44-Jährige im Bezirk Völkermarkt an Suchtgiftmissbrauch. Landesvize Beate Prettner und SP-Gesundheitssprecherin Waltraud Rohrer fordern nun eine öffentliche Diskussion über die Drogenproblematik und einen Schulterschluss aller.
Prävention, Vorsorge, medizinische Therapie, Strafrecht, personelle Ausstattung der Exekutive... Äußerst umfassend ist alut Prettner und Rohrer das riesige Thema der Drogenproblematik. „Es braucht einen Schulterschluss auf allen Ebenen und zwischen allen Parteien“, so Prettner und Rohrer. Sie fordern eine offene Sitzung des Gesundheitsausschusses. International anerkannte Fachleute sollen als Auskunftspersonen eingeladen werden. Ganzheitliche Strategien sollen diskutiert werden.
Expertenrunde geplant
Eingeladen werden soll beispielsweise Felix Tretter von der Bayerischen Akademie für Suchtfragen. Das Ziel sei es, das Maßnahmenpaket noch breiter aufzustellen und den Gegebenheiten anzupassen. Einiges läuft bereits: Die Drogenambulanz in Klagenfurt wurde ausgebaut und bietet nun Platz für 700 Betroffene. Weiter ausgebaut und an einen größeren Standort verlegt soll die personell bereits aufgestockte Drogenambulanz in Villach werden. In Feldkirchen wird eine Beratungsstelle eingerichtet. „Hart gegen Drogen, hart gegen Dealer - aber volle Unterstützung für suchtkranke Menschen“, so die beiden Politikerinnen.
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