Für Grüne „zu wenig“

Lehrling angezeigt: Gudenus widerruft und bedauert

Österreich
09.09.2018 12:18

FPÖ-Klubchef Johann Gudenus und seine Fraktion „bedauern“, einen Lehrling fälschlicherweise als „Fan der Terrormiliz Hisbollah“ bezeichnet zu haben. Das erklärten sie am Samstagabend in einer „Richtigstellung“. Entsprechende Aussagen würden künftig unterlassen. Bezüglich der Unannehmlichkeiten für den Mann drücke man Bedauern aus. „Sorry, Gudenus, aber das ist zu wenig“, befand daraufhin Oberösterreichs Integrationslandesrat Rudi Anschober von den Grünen.

Ursprünglich hatte Gudenus, der nun seinerseits mit Anzeigen unter anderem wegen Verleumdung und übler Nachrede rechnen muss, eine Entschuldigung für nicht nötig gehalten. Er fand die Verwechslung für den Asylwerber, der durch einen Besuch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eine gewisse Bekanntheit erlangt hatte, „sehr bedauerlich“, Fehler habe man aber nicht gemacht, so der Klubobmann noch am Donnerstag: „Im Prinzip wurde nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.“

Gudenus hatte den Mann vor einigen Tagen wegen einer möglichen Straftat im Internet angezeigt. Hinter der mutmaßlichen Tat steht allerdings ein gänzlich anderes Facebook-Profil.

Anschober: „Richtigstellung unzureichend
Oberösterreichs grüner Integrationslandesrat Anschober hält Gudenus‘ „Richtigstellung“ allerdings für unzureichend. Noch immer befänden sich verleumderische Postings auf vielen Facebook-Seiten von Personen aus der FPÖ und deren Nahbereich. Solange das so sei und nicht ernsthaft an der Rehabilitierung des Lehrlings gearbeitet werde, „werden die Rechtsschritte gegen Gudenus weiter vorbereitet“.

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