„Eine Verwechslung“

Justiz bestätigt: FPÖ zeigte falschen Lehrling an

Österreich
06.09.2018 16:59

Im Fall des von der FPÖ angezeigten „Musterlehrlings“ hat nun die Staatsanwaltschaft festgestellt, dass es zu einer Verwechslung gekommen ist. Es handle sich nicht um jenen jungen Mann, den Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Oberösterreichs grüner Integrationslandesrat Rudi Anschober für ihre Abschiebestopp-Initiative besucht hatten.

Die Staatsanwaltschaft Wels gab am Donnerstag bekannt, dass es sich um „eine Verwechslung“ gehandelt habe, so Behördensprecherin Birgit Ahammer.

Das Bild des Asylwerbers war publik geworden, als der junge Mann von Van der Bellen und Anschober an seiner Lehrstelle in einem Supermarkt in Oberösterreich besucht worden war. Der Bundespräsident wollte damit ein Signal an die Bundesregierung setzen, eine humanitäre Lösung beim Aufenthalt von Asylwerbern in Lehre zu finden.

Facebook-Profile verwechselt
FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus hatte den Mann wegen einer möglichen Straftat im Internet dann vor einigen Tagen angezeigt. Hinter der mutmaßlichen Straftat steht allerdings ein gänzlich anderes Facebook-Profil. Am Donnerstag meinte Gudenus dazu: „Ich finde das für ihn sehr bedauerlich.“ Fehler habe man aber nicht gemacht: „Im Prinzip wurde nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.“ Vielmehr sieht Gudenus die Verantwortung beim oberösterreichischen Integrationslandesrat. So sei der Lehrling „Opfer der Fahrlässigkeit des Herrn Anschober“ geworden.

Van der Bellen „sehr froh darüber
Van der Bellen wolle sich den Bericht der Staatsanwaltschaft und der polizeilichen Behörden nun „sehr genau anschauen und dann meine Schlüsse daraus ziehen“, wie er am Donnerstag sagte. Aber: „Wenn es so ist, wie Sie sagen, dann bin ich sehr froh darüber.“

Kronen Zeitung, krone.at

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