Ein Leben im goldenen Käfig, das wird es für den Angeklagten in nächster Zeit nicht geben. Dem Mann wird als Mitglied einer Schmugglermafia am Freitag in Korneuburg (NÖ) der Prozess gemacht: Er soll 14 geschützte Vögel im Wert von 160.000 Euro geschmuggelt haben. Ihm drohen zwei Jahre Haft.
Es war ein „harter Schlag gegen den illegalen Vogelhandel“, der den heimischen Zollbeamten gelungen ist, sagt Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs. Zwei streng geschützte Palmkakadus und zwölf Paradiesvögel - heimisch auf Neuguinea und in Teilen Nordostaustraliens - sollten in Österreich gewinnbringend verscherbelt werden. Dafür wurden die Tiere mit falschen Kennzeichnungsringen ausgestattet und Einfuhrnachweise gefälscht.
14 Tiere im Wert von 160.000 Euro gerettet
Doch Zollbeamte stoppten den nicht artgerechten Schmuggeltransport, bei dem die Täter sogar den Tod einzelner Vögel in Kauf nehmen. Während die 14 geretteten Tiere im Wert von 160.000 Euro aufgepäppelt werden und einer der Schmuggler vor Gericht steht, wird via Europol nach den Köpfen der Mafia gefahndet.
Dem Angeklagten jedenfalls drohen bis zu zwei Jahre Haft. „Zu wenig“, sagt Fuchs: Der Politiker fordert eine Erhöhung des Strafrahmens auf fünf Jahre!
Sandra Ramsauer und Mark Perry, Kronen Zeitung
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