„Verwirrte Diplomatin“

Österreichs Botschafterin brüskiert die Schweiz

Österreich
18.08.2018 16:14

Ursula Plassnik (ÖVP), ehemalige Außenministerin und derzeit österreichische Botschafterin in der Schweiz sorgt bei unseren Nachbarn aktuell für reichlich Verwirrung. Laut der „Basler Zeitung“ bezeichnete die 62-Jährige die Neutralität der Eidgenossen als lächerlich und fordert den Schweizer EU-Beitritt.

Die „Basler Zeitung“ bezeichnet Plassnik als „erstaunlich frech“. „Aus heiterem Himmel staucht die österreichische Botschafterin in Bern die Schweiz zusammen“, heißt es in dem Bericht.

Plassnik kritisiert notorische „Nein-Sagerei“
So habe sie die Eidgenossen in einem Gespräch mit dem wirtschaftsliberalen Schweizer Thinktank Avenir Suisse dem Bericht zufolge als „mühsame Isolationisten“ bezeichnet, die „kurzsichtig und konservativ“ seien. Der Thinktank fordert schon seit geraumer Zeit einen EU-Beitritt der Schweiz, findet damit allerdings recht wenig Gehör.

Anders bei Österreichs Botschafterin. Plassnik schloss sich laut der „Basler Zeitung“ im Gespräch mit dem Thinktank der Forderung an. Der schweizerische „Alleingang“ und notorische „Nein-Sagerei“ gehen ihr auf den Senkel, habe die 62-Jährige gesagt. „Solotanz überlässt man lieber den Künstlern, in der Politik sollte Teamarbeit gelten“, habe sie erklärt. Zwischen der Schweiz und Österreich sehe sie „eigentlich überall“ Ausbaupotenzial.

Plassnik habe demnach zudem kritisiert, dass sich seit ihrer ersten Amtszeit als Botschafterin in Bern eine „nationalkonservative Grundstimmung“ etabliert habe. Diese habe sich auch in der Medienlandschaft stärker ausgebreitet. Sie spricht davon, dass die „innere Distanz zu den Nachbarn“ zunehme.

„Verwirrte Diplomatin“
In der schweizerischen Medienlandschaft sorgen diese Aussagen für reichlich Aufregung. Die „Baseler Zeitung“ bezeichnet Plassnik im Titel des bereits erwähnten Beitrages als „Verwirrte Diplomatin“. Der „Tagesanzeiger“ empfindet die Aussagen als „undiplomatisch Scharfzüngig“ und als „starken Tobak“.

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