Bauer tat nichts:

Mutterschaf verendete nach Geburt qualvoll

Steiermark
15.08.2018 07:06

Tagelang blieb ein Mutterschaf nach der Geburt eines Lämmchens auf einem Hof im Bezirk Graz-Umgebung hilflos liegen, weil es an Blutarmut litt. Das Neugeborene entdeckte ein Amtstierarzt tot vor dem Stall, das Muttertier siechte weiter dahin. Obwohl zwei Ärzte dem Landwirt eine tiergerechte Tötung empfahlen, unternahm der 32-Jährige nichts. Er hoffte, es würde sich selbst erholen...

Nicht zum ersten Mal wurde ein Amtstierarzt zu dem Hof in Graz-Umgebung gerufen: Desolate Zustände sollen dort herrschen, Tiere würden vernachlässigt werden. „Als ich hingekommen bin, ist vor dem Stall ein totes Lamm gelegen. Im Gebäude selbst war das Mutterschaf“, beschreibt ein Amtstierarzt das Bild vor Ort. „Wir haben versucht, es aufzurichten, das war aber unmöglich.“ Der daraufhin gerufene Tierarzt gab dem Landwirt (32) zwei Möglichkeiten - das Tier entweder einschläfern zu lassen oder es selbst mit einem Bolzen-Schussapparat zu töten.

„Schussapparat ist kaputt“
Die 70 Euro für das Einschläfern konnte er aber nicht aufbringen - „und mein Schussapparat ist kaputt“, rechtfertigt sich der Landwirt, warum er das Schaf qualvoll verenden ließ. Er habe gehofft, das Tier würde von selber wieder auf die Beine kommen. „Das wäre in diesem Zustand aber unmöglich gewesen!“, attestiert der Tierarzt.

Richterin Julia Riffel spricht den Steirer der Tierquälerei schuldig und verurteilt ihn zu drei Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig). „Sie haben das Schaf einfach dort liegen und sterben lassen, obwohl Ihnen zwei Ärzte gesagt haben, dass es ihm nicht gut geht!“

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