Riesiges Getöse, noch größere Erwartungen: Als Salzburg 2006 von Red Bull übernommen wurde, schien es keine Grenzen zu geben. So schnell konnten die Bullen aber gar nicht schauen, schon wurden sie von der Realität eingeholt.
Trotz nationaler Dominanz gab es in Europa eine Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen. Zehn Versuche wurden unternommen, um in die Champions League einzuziehen - alle schlugen fehl.
Durch das peinliche Aus gegen Düdelingen wurde Salzburg 2012 zum Gespött. Vier Jahre später, nach dem zweiten K.o. gegen Malmö in Folge, schrieben die eigenen Fans einen offenen Brief und bezeichneten den Verein als „Lachnummer im Klubfußball“. Die Champions League schien eine „Dosen-Allergie“ zu haben.
2016 scheiterten die Mozartstädter knapp nach Verlängerung an Dinamo Zagreb! Im Vorjahr war in der dritten Runde gegen Rijeka aufgrund der Auswärtstorregel Endstation. Tränen, Dramen und Tragödien - Salzburg hat alles erlebt!
Nur eben nicht den Einzug in die Königsklasse. Ob Startrainer wie „Maestro“ Giovanni Trapattoni und „Knurrer“ Huub Stevens oder „No Names“ wie Peter Zeidler - alle eint der Fluch der Champions League.
Von diesem soll Salzburg durch Marco Rose befreit werden. Im Vorjahr war er mit seiner Truppe denkbar knapp dran, startete danach in der Europa League bis ins Halbfinale durch. Diesmal soll es die Eliteliga sein, die man aufzumischen versucht. Es wäre höchste Zeit, der langen Liste an Fehlversuchen endlich ein Erfolgskapitel hinzuzufügen ...
Christoph Nister, Kronen Zeitung
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