Über 100 Feuer-Tote?

Noch immer Dutzende Vermisste in Griechenland

Ausland
25.07.2018 10:53

Nach den dramatischen Waldbränden der vergangenen Tage hat sich die Lage in Griechenland Mittwochfrüh erstmals leicht entspannt. Feuerwehrkräfte konnten fast alle Brände unter Kontrolle bringen, lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich der Hauptstadt Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berggipfel, wie der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, mitteilte. Die aktuelle Bilanz fällt mit 80 Toten verheerend aus, es könnte aber noch schlimmer kommen: Dutzende Menschen werden noch vermisst.

Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer die Suche nach weiteren Opfern in den verbrannten Häusern und Wohnungen fort. Am Mittwochvormittag mussten die Behörden die Opferzahlen erneut nach oben korrigieren: Nun ist die Rede von mindestens 80 Menschen, die in den Bränden ums Leben gekommen sind.

Online-Portal zur Suche nach Vermissten
Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.

Unterdessen ist auch die internationale Hilfe angelaufen: Im Westen Athens sind rund 60 zypriotische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren, tätig. Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden, ein rumänisches Löschflugzeug soll am Nachmittag dazustoßen.

EU-Kommissar: Klimawandel nicht „Fake News“
„Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten“, erklärte der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis am Dienstagabend im griechischen Fernsehen. Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels. „Der Klimawandel ist nicht ,Fake News‘“, sagte er. Das sei daran zu erkennen, dass derzeit schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben.

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