„Nicht ernst gemeint“

Nach Amok-Drohung gegen Schule: Bub (13) entlarvt

Aufregung herrschte an der Mittelschule 1 in Schwaz in Tirol – und zwar wegen einer Drohung! Das bestätigte auch die Stadtgemeinde Schwaz. Laut „Krone“-Informationen soll es sich um eine Androhung eines Amoklaufes gehandelt haben. Mittlerweile brachte die Polizei mehr Licht ins Dunkel.

Die Stadtgemeinde Schwaz wandte sich bereits am vergangenen Samstag mittels einer offiziellen Information auf ihrer Homepage an die Bevölkerung. Darin heißt es: „Am Freitag, dem 20. Juni 2025, wurde die Direktion der Mittelschule 1 darüber in Kenntnis gesetzt, dass eine Drohung gegen die Schule ausgesprochen wurde. Die Polizei und die Bildungsdirektion wurden unmittelbar informiert und haben ihre Arbeit aufgenommen. Da leider in den sozialen Medien einige Falschmeldungen kursieren, ist auch die Stadtgemeinde Schwaz sehr daran interessiert, die Situation aufzuklären.“

„Bereits polizeilich abgehandelt“
Der gesamte Vorfall sei laut Stadtgemeinde Schwaz „polizeilich bereits abgehandelt worden“ – zumindest mit Stand Samstag, den 21. Juni 2025. „Daher besteht am Montag, dem 23. Juni, keine Gefahr für die Mittelschule 1. Auch für die Mittelschule 2 und die Polytechnische Schule wird die Sicherheit gewährleistet werden“, wurde betont.

Die „Krone“ war am Montagvormittag vor Ort.(Bild: Birbaumer Christof)

„Polizisten in Zivil sind vor Ort“
Der Unterricht könne und werde normal stattfinden. „Zudem werden am Montag im gesamten Schulkomplex der Hubert-Danzl-Schulen Polizisten in Zivil vor Ort sein, damit die Sicherheit der Schüler und aller in der Schule befindlichen Personen gewährleistet sein wird.“

Laut „Krone“-Informationen soll es sich um die Androhung eines Amoklaufes gehandelt haben. „Auch die Polytechnische Schule wird die Sicherheitsmaßnahmen verstärken und unter anderem die Türen bis Schulschluss verschlossen halten“, hieß es in einem anderen Schreiben, das der „Krone“ vorliegt. Darin war zudem die Rede von einer Elterninfo, „welche von der Mittelschule in enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion und der Polizei verfasst wurde“.

13-Jähriger ausgeforscht
Die Tiroler Polizei meldete sich dazu am Montagnachmittag zu Wort. In einer Aussendung heißt es: „Am Abend des 19. Juni 2025 sprach ein 13-jähriger Österreicher im Zuge eines Videochats gegenüber Mitschülern bzw. einer Schule in Schwaz eine gefährliche Drohung aus, wobei im Hintergrund des Chats auch waffenähnliche Gegenstände zu sehen gewesen seien. Nachdem die gefährliche Drohung von den Eltern der Bedrohten am 20. Juni 2025 bei der Polizei Schwaz angezeigt wurde, führten Polizeibeamte sofort Erhebungen beim 13-Jährigen durch und befragten diesen zu den Vorwürfen.“

„Airsoft-Waffen, Messer und Munition sichergestellt“
Dabei habe der Unmündige die gefährliche Drohung zwar eingestanden, habe aber angegeben, diese nicht ernst gemeint zu haben. Nach Abschluss der Erhebungen werde ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck und die Bezirkshauptmannschaft Schwaz erstattet.

„Bei den im Videochat mit dem 13-Jährigen ersichtlichen Gegenständen handelte es sich um Airsoft-Waffen eines 19-jährigen Mitbewohners des Unmündigen. Beim 19-Jährigen, gegen den ein Waffenverbot besteht, fand die Polizei bei einer Nachschau mehrere Airsoft-Waffen, Messer und Munition und stellte diese sicher. Der 19-Jährige wird nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt“, berichtet die Polizei.