Mit Pavic

Marach-Enttäuschung: Angeschlagen in Wimbledon out

Tennis
07.07.2018 16:56

Australian-Open-Titel im vergangenen Jänner, Finale bei den French Open und im Vorjahr das Endspiel in Wimbledon: Oliver Marach und Mate Pavic hatten sich für ihre Rückkehr auf den „heiligen Rasen“ in London einiges vorgenommen gehabt. Doch der demnächst 38 Jahre alt werdende Marach und sein kroatischer Partner mussten am Freitag schon in der ersten Runde die Titel-Träume ad acta legen. Marach, der schon kurz vor Wimbledon Rückenprobleme gehabt hatte, erlitt bereits früh im Erstrundenmatch gegen Federico Delbonis/Miguel Reyes-Varela (ARG/MEX) eine Verletzung. Die topgesetzte österreichisch-kroatische Paarung verlor dadurch völlig unerwartet 6:4,7:6(3),4:6,5:7,2:6. 

Ausgeschieden sind auch ihre Vorjahrs-Bezwinger im Endspiel an der Church Road: Lukasz Kubot/Marcelo Melo (POL/BRA-2) verloren gleich zum Auftakt in vier Sätzen. Das ist freilich kein Trost für Marach. „Schon nach drei Aufschlag-Games hat gestern der Muskel links im Rücken komplett zugemacht“, konstatierte der Steirer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur traurig. Schon vor sechs Tagen habe er in der Vorbereitung einen Stich verspürt, sich dann aber für Wimbledon auch dank einer Spritzen-Kur mit „natürlichem Cortison“ fitgemacht. „Im Training war alles okay, aber ich habe halt die i-Formation nicht probiert, weil ich es nicht riskieren wollte“, sagte Marach.

Bei der i-Formation geht der nicht aufschlagende Partner in der Mitte des Platzes am Netz tief in die Knie, um taktische Möglichkeiten nach dem Return des Gegners zu haben. „Ich habe nicht mehr in die Knie gehen können, beim Return hat es mir am meisten wehgetan und ich habe nicht mehr schnell reagieren können. Ich habe den Physio auf den Platz geholt, aber es ist immer schlimmer geworden“, erzählte der Wahl-Panamese.

Wimbledon: Drei gewonnene Sätze nötig
Bei allen anderen Grand-Slam-Turnieren wäre es sich noch ausgegangen, da das Top-Duo die ersten beiden Sätze gewonnen hatte.Doch in Wimbledon wird auch im Doppel auf drei Gewinnsätze gespielt. „Das war auch meine größte Sorge vor dem Turnier“, bestätigte Marach, der nun noch einige Tage in Wimbledon bleiben wird, da sein Physiotherapeut dort vor Ort noch beschäftigt ist. „Es ist sehr bitter für mich, ich bin richtig traurig“, gestand der gemeinsam mit Pavic im „Race“ führende Weltranglisten-Zweite. „Wir glauben alle, dass es rein muskulär ist, weil meine Wirbelsäule noch sehr instabil ist. Ich muss halt Übungen machen.“

Sollte es sich in den nächsten Tagen aber nicht bessern, denkt Marach eine Reha an. Sollte die Verletzung nur muskulär sein, geht es nach dem frühen Wimbledon-Aus für Marach/Pavic in Hamburg und Washington weiter. Beim Heimturnier in Kitzbühel ist Marach nicht zu sehen. „Kitz passt leider nicht rein, es ist auf Höhenlage und Sand genau eine Woche vor einem 1000er auf Hardcourt. Ich würde mich halt gern gut vorbereiten, aber Priorität ist, dass ich schmerzfrei bin.“ Die ständigen Rückenverletzungen machten ihm mental langsam etwas zu schaffen. „Immer wieder das Kreuz, das habe ich seit letztem Jahr kontinuierlich.“ Schwierig zu verkraften ist das freilich auch für den 13 Jahre jüngeren Partner. Marach: „Der war auch traurig. Gegen diese Gegner verlieren wir normalerweise nicht.“

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(Bild: KMM)



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