Für Osborne-Paradis, der seinen zweiten Weltcup-Erfolg nach einem in der Abfahrt feierte (März 2009 in Kvitfjell), war der Sieg eine kleine Überraschung. "Ich wusste, dass ich schnell sein kann, wusste, was ich zu tun habe. Aber ich dachte eigentlich, ich habe viele Fehler gemacht. Ich bin im Riesentorlauf besser geworden, das macht sich nun auch im Super-G bezahlt", sagte der 25-Jährige nach dem Rennen.
Bereits zum dritten Mal war Raich in einem Lake-Louise-Super-G auf den zweiten Platz gekommen: "Das liegt mir hier sehr gut, im Mittelteil in den Kurven bin ich immer sehr schnell", erzählte der Pitztaler, der gleich nach dem Rennen zu einem Fernseher eilte, um mitzuverfolgen, wie sich seine Lebensgefährtin Marlies Schild im Finale des Aspen-Slaloms schlägt. Mit seiner Fahrt war er sehr zufrieden: "Ich habe alles relativ gut erwischt, bin auch unten sehr gut gefahren."
Walchhofer erneut stark
Während Abfahrtsieger Didier Cuche aus der Schweiz in der Entscheidung des Super-G keine Rolle spielte, präsentierte sich Walchhofer (Abfahrtsvierter) erneut stark, wurde von Skischuhproblemen verschont (Samstag war kurz vor dem Start eine Schnalle gebrochen) und landete auf dem Podest.
"Das ist nach dem Samstag-Ergebnis ein extrem wichtiges Resultat, es war eine gewisse Nervösität da. Das nimmt sehr viel Druck für die Woche in Beaver Creek. Der Kurs war sehr eckig, da habe ich mir nicht gedacht, dass ich so weit vorne landen kann", gestand der Salzburger.
Rest der Österreicher enttäuschte
Hinter dem Duo Raich/Walchhofer klaffte eine große rot-weiß-rote Lücke. Wie schon in der Abfahrt war Klaus Kröll auch im Super-G nicht richtig ins Fahren gekommen: "Ein Wochenende zum Abhaken. Jetzt muss ich nach Beaver schauen. Der Speed passt, aber zwischen den Toren mache ich viele Fehler", so der Steirer. Nicht zufrieden war auch Georg Streitberger: "Ich habe stark angefangen, im Flachen bin ich zu rund gefahren, das hat mir Tempo gekostet. Ich habe unten Zeit verloren. Das Wochenende war eine Katastrophe, das ist zu vergessen."
Kucera erlitt Schienbeinbruch
Überschattet wurde das Rennen, das im Vorjahr der mittlerweile zurückgetretene Flachauer Hermann Maier gewonnen hatte, vom schweren Sturz Kuceras, der sich einen Schienbeinbruch im linken Bein zugezogen hat. Bereits am Vortag hatte es in der Abfahrt mit dem US-Amerikaner T.J. Lanning ein Verletzungsopfer gegeben. Er soll einen Nackenwirbelbruch und eine schwere Luxation im linken Knie erlitten haben.
Endklassement des Super-G in Lake Louise:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1. | OSBORNE-PARADIS Manuel | CAN | 1:32.93 Min. |
2. | RAICH Benjamin | AUT | 1:33.17 |
3. | WALCHHOFER Michael | AUT | 1:33.55 |
4. | GUAY Erik | CAN | 1:33.68 |
5. | DIXON Robbie | CAN | 1:33.72 |
6. | THEAUX Adrien | FRA | 1:33.79 |
6. | JANKA Carlo | SUI | 1:33.79 |
8. | LIGETY Ted | USA | 1:33.87 |
9. | DEFAGO Didier | SUI | 1:33.88 |
10. | CUCHE Didier | SUI | 1:33.92 |
Weiter: | |||
13. | KOSTELIC Ivica | CRO | 1:34.07 |
14. | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 1:34.08 |
17. | HEEL Werner | ITA | 1:34.30 |
18. | KRÖLL Klaus | AUT | 1:34.46 |
18. | STREITBERGER Georg | AUT | 1:34.46 |
28. | SCHEIBER Florian | AUT | 1:35.08 |
39. | MILLER Bode | USA | 1:35.57 |
41. | SCHEIBER Mario | AUT | 1:35.60 |
46. | MÖLGG Manfred | ITA | 1:36.26 |
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