Die Situation ist herausfordernd", versucht Rapids Trainer Djuricin keine Panik aufkommen zu lassen. Was schwer fällt. Weniger wegen der 0:2-Testschlappe gegen Slavia Prag. Sondern weil Grün-Weiß - nur einen Tag nach der Hiobsbotschaft um Pavlovic - den nächsten Leistungsträger verliert: Abwehrchef Lucas Galvao. Der Brasilianer absolvierte gestern in Ingolstadt den medizinischen Check.
Scheinbar zahlt der deutsche Zweitligist so hohe Gehälter, dass Rapid (auch mit Anreiz auf die Europa League) da nicht mitkommt. Obwohl Sportchef Bickel verbissen um Galvao kämpfte. Einziger Trost: Der Linksfuß wird über drei Millionen Euro in die Kasse spülen …
„Das war einfach Pech“
Die Rapid investieren muss. Vorne und hinten - jetzt sind zwei Baustellen offen. „Wir brauchen einen Stürmer, der uns sofort helfen kann. Sonst sind wir nicht konkurrenzfähig“, mahnt Djuricin wegen der offensiven Langzeit-Ausfälle von Kvilitaia, Schobesberger und Pavlovic.
Die Vorwürfe, dass man den Serben schon verletzt geholt haben soll, kann Djuricin nicht nachvollziehen: „Er hat in Kopenhagen nur einmal am Tag trainiert, nicht gespielt, war nicht in der besten Verfassung, aber gesund. Wir wussten, dass wir ihn behutsam aufbauen müssen. Der Muskelriss in der Hüfte ist einfach nur Pech!“
Hilft jetzt alles nichts. Zumindest bei Ivan läuft nach seinem „verlorenen“ Jahr in Krasnodar der Fitness-Aufbau nach Plan. Gestern spielte er 45 Minuten. Auf der linken Seite. An vorderster Front improvisierte Djuricin mit Berisha. In der zweiten Hälfte dann mit Sobczyk.
So wurde aus einem fertigen, starken Kader binnen zwei Wochen eine dezimierte Durchschnittstruppe. Bickel ist gefordert.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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