Beamter entdeckte sie

Selbstgebaute Waffe bei Böhm-Peiniger entdeckt

Tirol
01.07.2018 08:00

Das Urteil gegen den 27-jährigen Kroaten, der 2016 in Innsbruck drei Frauen brutal überfallen hatte, wurde am Freitag - wie berichtet - bestätigt: lebenslange Haft und Einweisung in eine Anstalt. Wie die „Tiroler Krone“ nun erfahren hat, soll ein aufmerksamer Justizwache-Beamter wenige Tage vor dem Prozess beim Kroaten eine selbstgebastelte Stichwaffe entdeckt haben!

An Händen und Füßen gefesselt und schwer bewacht wurde der Kroate am Freitagvormittag in den Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes in Innsbruck gebracht. Es handelt sich dabei um einen Saal, in dem sämtliche Fenster nicht in Reichweite sind. Wohl vorteilhaft, ist der Kroate doch Mitte Mai 2017 während eines weiteren Verfahrens in einem anderen Verhandlungssaal spektakulär aus dem Fenster gesprungen. Kurz darauf wurde er wieder gefasst.

Griff einer Metallkehrschaufel, Seil und Rasierklinge
Dass der 27-Jährige wohl zu den aktuell brandgefährlichen Häftlingen der Justizanstalt Innsbruck zählt, ist naheliegend. Untermauert wird diese These auch durch einen Fund vor wenigen Tagen im „Ziegelstadl“. Der „Tiroler Krone“ liegen konkrete Hinweise vor, dass im Zuge einer Haftraumkontrolle sowie einer Leibesvisitation beim 27-Jährigen eine selbstgebaute Stichwaffe gefunden worden sein soll - und zwar geschickt gebaut aus dem Griff einer Metallkehrschaufel, einem Seil und einer Rasierklinge.

Was der Inhaftierte mit dieser Waffe vorgehabt hat, bleibt Spekulationssache. Er könnte sie sich möglicherweise zur Selbstverteidigung vor anderen Häftlingen gebaut haben, oder aber er hatte für kurz vor dem Prozesstag oder am Verhandlungstag selbst einen heimtückischen Plan ausgeheckt. Der wachsame Justizwachebeamte, der die Stichwaffe gefunden hatte, konnte wohl Schlimmeres verhindern!

Anstalt hält sich bedeckt
Die „Krone“ hat beim Anstaltsleiter, Reinhard Potocnik, nachgefragt. Nachdem dieser mit dem Justizministerium Rücksprache gehalten hatte, sagte er im „Krone“-Gespräch: „Zu einzelnen Vorfällen kann und darf ich keine Stellungnahme abgeben. Fakt ist, die Sicherheit der Bevölkerung, der Besucher und der Beamten war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Natürlich wird jeder Vorfall zum Anlass genommen, unsere Sicherheitsvorkehrungen zu evaluieren und im Fall zu adaptieren.“

Es soll weitere Vorfälle gegeben haben
Doch nicht nur beim Peiniger von Sissy Böhm, sondern auch in anderen Haftzellen sollen in den vergangenen Tagen von Beamten mehrere selbstgebastelte Stichwaffen entdeckt worden sein. Und auch jener Häftling, der Anfang Juni aus der Uniklinik Innsbruck ausgebrochen und nur wenige Minuten später wieder gefasst worden ist, bereite anstaltsintern auch häufig durch sein auffälliges Verhalten schwere Probleme.

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