Piefke-Saga am Gericht

Touristen, Einheimische und ein laufender Motor

Tirol
28.06.2018 15:00

Es klingt wie eine Szene aus der „Piefke-Saga“: Am Parkplatz eines Skigebietes gerieten sich eine einheimische und eine deutsche Familie in die Haare. Die Situation eskalierte dermaßen, dass sich ein deutscher Urlauber am Mittwoch vor Gericht verantworten musste. Doch während der Verhandlung wendete sich das Blatt.

Der Ursprung allen Übels: Der laufende Motor eines Fahrzeugs. An dem stieß sich nämlich eine deutsche Urlauberfamilie. „Wir haben höflich darum gebeten, den Motor abzustellen“, so der Tenor der Touristen. Das wiederum stieß einer Tiroler Familie sauer auf - Beschimpfungen und beleidigende Gesten seien gefallen. Es kam zur Konfrontation zwischen einem Deutschen (28) und einer Einheimischen - und zum Grund der Anklage. Der Deutsche habe die Frau nämlich derart fest gestoßen, dass sie sich mehrere Prellungen zuzog. Der Vorwurf lautete daher: Schwere Körperverletzung.

Freispruch
Bei der Vernehmung aller Zeugen entstand aber ein anderes Bild: „Ich habe noch nie eine so aggressive Frau gesehen“ und „sie war wie eine Furie“, hieß es da etwa. Der Mann habe nur versucht, sie von sich fern zu halten. Zudem hatten einige Zeugen den Eindruck, sie hätte sich absichtlich nach hinten fallen gelassen. Die Frau sagte, sie wollte den Streit nur schlichten, vor allem weil ihr Sohn im Auto war. Das konnte der Richter nicht glauben: „Wer spuckt denn beim Schlichten?“ Es kam zum Freispruch, denn: „Es ist durchaus berechtigt, jemanden wegzustoßen, der so auf einen los geht.“ 

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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