„Stille Revolution“

66% der Iren für Ende des Abtreibungsverbots

Ausland
26.05.2018 19:32

Das Aus ist fix: Beim Referendum in Irland hat eine klare Mehrheit der Wähler für ein Ende des strengen Abtreibungsverbots gestimmt. Laut dem am Samstagabend veröffentlichten Endergebnis votierten 66 Prozent der Teilnehmer für das Recht auf Abtreibung. Die Beteiligung lag bei 64 Prozent - der höchste Wert bei einem Referendum in Irland bisher. Premier Leo Varadkar lobte die Entscheidung der Bürger als „stille Revolution“.

Mit dem Votum wurde ein im Jahr 1983 beschlossener Artikel aus der Verfassung gestrichen, der menschliches Leben ab der Empfängnis im Mutterleib unter gesetzlichen Schutz stellte. Frauen und Ärzten drohten für die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen bis zu 14 Jahre Haft.

Premier lobt „stille Revolution“
Der irisische Ministerpräsident Leo Varadkar begrüßte das Ja beim Referendum. „Was wir heute sehen, ist der Höhepunkt einer stillen Revolution, die in Irland in den vergangenen zehn bis 20 Jahren stattgefunden hat“, sagte der 39-Jährige dem irischen TV-Sender RTE am Samstag.

„Die Menschen haben gesagt, dass wir eine moderne Verfassung für ein modernes Land wollen", sagte der konservative Regierungschef, der als Sohn indischer Einwanderer und bekennender Homosexueller selbst eine Identifikationsfigur für das gesellschaftlich bunte Irland ist. Die Abstimmung zeige, dass die Menschen in Irland Frauen respektierten, so Varadkar.

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