„Nicht verbittert“
Brite saß zu Unrecht 38 Jahre lang im Gefängnis
In Großbritannien hat ein Mann 38 Jahre lang zu Unrecht im Gefängnis gesessen. Er war in den 1980ern wegen Mordes an einer jungen Frau verurteilt worden. Nun hob ein Berufungsgericht die Entscheidung auf, weil DNA-Proben nicht übereinstimmen.
Der Fall hatte sich im Sommer 1986 ereignet. Damals war eine junge Kellnerin im englischen Liverpool tot aufgefunden worden. Der Brite wurde als Verdächtiger festgenommen und im November 1987 wegen Mordes verurteilt.
Erst jetzt stellte eine Kommission fest, dass DNA-Proben vom Tatort nicht zu den Proben des Mannes passen. Deshalb sei die Verurteilung nicht sicher, sagte ein Richter. Der heute 68-Jährige, der schon früher versucht hatte, die Verurteilung aufzuheben, wurde freigelassen. „Heute wurde der Gerechtigkeit Genüge getan (...)“, sagte die Anwältin des Briten.
Will „das Beste aus dem machen“
Sie las auch ein Statement ihres Mandanten vor. „Ich bin nicht wütend, ich bin nicht verbittert“, hieß es darin. Er wolle einfach nur zu seinen Lieben und seiner Familie zurückkehren, „um das Beste aus dem zu machen, was mir von meiner Existenz“ auf dieser Welt noch bleibe.
Unklar ist, wer die damals 21-jährige Frau getötet hat. „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um denjenigen zu finden, zu dem die DNA gehört, die am Tatort gefunden wurde“, sagte ein Ermittler. Die Gedanken seien bei der Familie und den Freundinnen sowie Freunden der ermordeten Frau.
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