Mehr als 100.000?

So will Klagenfurt “Großstadt” werden – Bewohner gesucht

Kärnten
29.10.2009 10:31
100.000 Einwohner - davon träumt Klagenfurt schon seit Jahren. Denn das bringt nicht nur einen dickeren Punkt auf Landkarten, sondern pro Kopf und Jahr auch 1.000 Euro mehr für das Budget. Die „Kärntner Krone“ fragte deshalb Stadtpolitiker, wie sie die noch fehlenden rund 8.000 neuen Bürger anlocken wollen.
Ideen gibt es viele – manche noch etwas verschwommen und unausgegoren, aber im Rathaus ist man sich einig: Zur Budgetsanierung müssen mehr Einwohner her. Bei einem Sonderstadtsenat Ende November sollen entsprechende Projekte präsentiert werden.


Wie etwa der Vorschlag von Wolfgang Germ (BZÖ), die vielen Zweitwohnsitze unter die Lupe zu nehmen: „Es sind 12.082. Etwa 2.000 fallen durch Doppelmeldungen aus der Statistik, bleiben noch 10.000, die man vielleicht überreden könnte, sich doch in Klagenfurt den Hauptwohnsitz zu nehmen.“


Seine Kollegen wollen sich vorwiegend um Studenten bemühen. „Von den 7.000 pendeln mehr als zwei Drittel“, rechnet Andrea Wulz (Grüne) vor. Ein Mobilitätsscheck wie in Graz – dieser bringt Vergünstigungen für Busfahrten oder Museen – sollte Studiosi dazu animieren, in Klagenfurt zu leben. „Wohnbeihilfen wären wichtig“, findet Herbert Taschek (VP). „Ebenso attraktive Jobs.“


Manfred Mertel (SP) packt das Problem vorerst ebenfalls eher philosophisch an: „Klagenfurt muss noch lebenswerter werden. Wohnraum schaffen, die City beleben, Wirtschaftsansiedelungen stärker fördern.“ Eingemeindungen sind zur Erreichung der 100.000er-Marke übrigens kein Thema – noch: „Wer weiß. Wenn der finanzielle Druck auf unsere Nachbarn noch größer wird, ob Ebenthal oder Krumpendorf nicht gerne zu Klagenfurt kommen?“, fragt Wulz.


von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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