In Brasilien wurden die Bilder aus Berlin wohlwollend zur Kenntnis genommen. Nach dem 1:0-Erfolg der „Selecao“ am Dienstagabend gegen Weltmeister Deutschland erstrahlte die Arena in Belo Horizonte in den Nationalfarben grün und gelb. Dort hatte Deutschland im WM-Halbfinale 2014 den Gastgeber mit 1:7 gedemütigt. Die Revanche glückte nun, der Weltmeister agierte freilich im Testmodus. Real-Star Toni Kroos war nach der Pleite dennoch sauer (oben im Video).
Im ausverkauften Olympiastadion wurde eines deutlich: In Deutschlands Team gibt es derzeit durchaus noch größere Niveauunterschiede zwischen den Topspielern um Thomas Müller oder Mesut Özil und nachdrängenden Akteuren wie Leon Goretzka oder Ilkay Gündogan. Dies veranlasste Kroos sogar zu einer Rüge. „Ich habe von allen mehr erwartet. Aber wenn man die Möglichkeit hat in so einem Spiel, dann kann man hier und da schon eine andere Körpersprache erwarten“, sagte der Mittelfeldmann.
Man habe deutlich gesehen, „dass wir doch nicht so gut sind, wie uns immer eingeredet wird oder wie vielleicht auch einige von uns denken“, ging Kroos zweieinhalb Monate vor dem ersten WM-Gruppenspiel gegen Mexiko mit seinen Mitspielern hart ins Gericht.
Deutschlands Teamchef Joachim Löw räumte indes en, dass es bei gleich sieben Umstellungen im Vergleich zum 1:1 gegen Spanien nicht leicht war, dass die Automatismen greifen. In den letzten beiden WM-Tests am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich und sechs Tage später in Leverkusen gegen Saudi-Arabien soll das wieder besser funktionieren.
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