Mit einem kuriosen Vorfall wurde dieser Tage der Innsbrucker Siegfried Schwarz konfrontiert: "Eine sehr gute Bekannte wurde kürzlich bei der Markthalle in Innsbruck von zwei vornehm gekleideten Herren angesprochen, nach dem Weg zum Krankenhaus gefragt und sogar als Wegweiser mitgenommen", berichtet Schwarz.
"Unterwegs kam ein Telefonanruf: Der anrufende 'Herr Doktor' erklärte den beiden Herren, dass er die geplante Operation nur dann vornehmen kann, wenn 30.000 Euro Anzahlung geleistet werden", berichtet Schwarz von dem Vorfall. Dabei habe einer der Herren mit vielen Dollar-Noten geblättert und zur Frau gesagt, das sei leider zu wenig für die Anzahlung: Vielleicht könne sie aushelfen?
"Die Antwort war, sie habe kein Geld. Da meinte der noble Herr, fahren wir doch zu Ihrer Bank." Nach abermaliger Verneinung hätten die feinen Herren ihren Fahrgast wieder aussteigen lassen. "Diese Methode wurde schon mehrmals bei älteren Personen angewandt, die allein unterwegs waren", ist sich Schwarz sicher. Leider habe die erschrockene Mitfahrerin das Kennzeichen des Fahrzeugs nicht aufgeschrieben, der Vorfall bei der Polizei deshalb nicht aktenkundig.
Gruppe von Bettlern im Zug wurde aggressiv
Trickreich agieren auch die organisierten Bettlerbanden aus dem Osten. Wie gestern bekannt wurde, war der Vorfall in Wattens, bei dem ein Eilzug gestoppt werden musste, nicht der erste derartige Vorfall. Im September wurde eine dieser Gruppen im Zug ins Oberland beim Schwarzfahren erwischt.
Ein Augenzeuge: "Als die Schwarzfahrer beanstandet wurden, wurde die ganze Gruppe laut und aggressiv, auch gegen unbeteiligte Fahrgäste." Der Trubel reichte aus, dass die Polizei verständigt wurde. Der Zug hielt in Völs, dort wollten Beamte der Polizei Kematen die Personalien feststellen, doch die Gruppe war bereits ausgestiegen und unauffindbar. ÖBB-Pressemann Rene Zumtobel bestätigt, dass derzeit vermehrt Bettler in Zügen auftreten.
Tiroler Krone
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