Weitere 15 Anlagen

Videoüberwachung in Gemeindebauten wird ausgeweitet

Wien
15.10.2009 16:21
Die Stadt Wien will die Videoüberwachung in Gemeindebauten ausweiten. So sollen künftig in 15 weiteren Anlagen Kameras in Müllräumen, Kellern oder Aufzügen installiert werden, sofern die schon gestellten Anträge von der Datenschutzkommission (DSK) bewilligt werden, kündigte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am Donnerstag an.

Zudem wird eine Verlängerung der Ende des Jahres auslaufenden Genehmigung für jene acht Bauten angestrebt, die bereits seit April 2008 als Pilotversuch überwacht werden. Ludwig sprach von einem "vollen Erfolg" der Maßnahme, da sie eine starke generalpräventive Wirkung gehabt habe. So sei die Anzahl der Schadensfälle in den acht Anlagen um durchschnittlich 52 Prozent gesunken, bei den verursachten Kosten durch Vandalismus habe es gar ein Minus von 68 Prozent gegeben.

Kostenbeteiligung von Mietern wird überlegt
Zwei Delikte konnten laut dem Stadtrat im Rahmen des Pilotprojekts aufgeklärt und die Täter von der Polizei ermittelt werden. Darüber hinaus hätten auch die Bewohner der betroffenen Häuser positiv auf die Aktion reagiert, wurde auf eine entsprechende Befragung verwiesen. Bezahlt wurden die ersten 250 Kameras in den acht Bauten von der Stadt. Fürs Erste sollen auch den Mietern der 15 neuen Anlagen keine Zusatzkosten entstehen. Man werde aber längerfristig eruieren, inwiefern eine Kostenbeteiligung seitens der Bewohner möglich und erwünscht sei, räumte Ludwig ein.

Auffällige Wohnhäuser sollen überwacht werden
Welche 15 Gemeindebauten zusätzlich videoüberwacht werden sollen, wollte Ludwig noch nicht bekanntgeben: Er wolle der Entscheidung der DSK nicht vorgreifen. Es handle sich jedenfalls um Häuser, in denen "eine gewisse Häufung" von Einbrüchen und Vandalismus verzeichnet worden sei. Die Überwachung erfolge jedenfalls nur unter strengster Einhaltung der Privatsphäre der Mieter, versicherte der SPÖ-Politiker.

Wohnungseingänge werden weiter nicht gefilmt
Deshalb sollen auch in Zukunft Wohnungseingänge oder Haustore nicht gefilmt werden. Stattdessen will man sich auf öffentlich zugängliche Bereiche konzentrieren, wobei Schilder auf die montierten Kameras hinweisen sollen. Das aufgezeichnete Material wird zudem – gemäß den Auflagen der DSK – nach 72 Stunden automatisch gelöscht. Gesichert werden die Bilder nur im Anlassfall – also wenn Mieter etwa Sachschäden melden.

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