85.000 ¿ hinterzogen

Bordellchef zahlte keine Steuern – zu Geldstrafe verurteilt

Steiermark
14.10.2009 16:17
85.000 Euro soll der ehemalige Geschäftsführer eines Bordells hinterzogen haben. Am Mittwoch stand er deswegen in Graz vor Gericht. Die Summe basiert allerdings nur auf einer Schätzung, denn Buchhaltung gab es anscheinend keine – "oder Sie haben alles weggeworfen und vernichtet", vermutete der Richter. Der 38-Jährige kommt mit einem blauen Auge davon: teilbedingte Geldstrafe!

Anhand von ein paar Belegen, die bei der Hausdurchsuchung gefunden wurden, konnten die Einnahmen hochgerechnet und die Steuerschuld geschätzt werden. "Aber", wirft der Verteidiger ein, "die Liebesbedürftigkeit der einschlägigen Männer ist im Winter größer als im Sommer." Also könne die Einschätzung nicht stimmen. "Nachdem es keine Buchführung gab, werden wir uns schon darauf verlassen müssen", stellt Einzelrichter Gernot Patzak klar. 

"Ich hab nur Schulden", verteidigt sich der Ex-Bordellchef, der "zu Stoßzeiten bis zu acht Mädchen" hatte. "Sie werden auf großem Fuß gelebt haben. Der Krug geht eben so lange zum Brunnen, bis er bricht," so Richter Patzak. "Sie werden schon Gründe gehabt haben, keine Buchhaltung zu führen." Schließlich bekennt sich der Steirer doch schuldig – 12.000 Euro muss er zahlen, weitere 12.000 Euro bedingt auf Probe. Nicht rechtskräftig!

von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"

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