„Die Drogenszene in Linz explodiert“ – die Fahnder laufen von einer Verhaftung zur nächsten. Heuer wurden schon 45 Dealer festgenommen, davon 19 bei Park-Razzien. Nun wieder vier. Einen 15-jährigen Afghanen musste man trotz Dealens laufen lassen. Ein gleichaltriger Landsmann war vor wenigen Tagen in den Knast gewandert.
Im Vorjahr konnte die Linzer Polizei – ohne die Zugriffe von Landeskriminalamt oder anderen Behörden – insgesamt 264 Drogendealer verhaften, darunter lediglich 75 österreichische Staatsbürger. Damit waren fast 72 Prozent der Dealer Zuwanderer. Auch heuer dürfte diese Zahl der Verhaftungen wieder erreicht werden, wenn nicht sogar übertroffen. Die Polizei ist eigentlich durch die eigene Personalstärke begrenzt – man könnte, wenn es mehr Suchtgift-Beamte gäbe, auch viel mehr Dealer einsperren.
Regelmäßige Razzien
Alle zwei Wochen gibt es Schwerpunktaktionen an den Hotspots Hessenpark, Panulipark und Hinsenkampplatz. Auch an diesem Wochenende wieder. Obwohl dies die Dealer und Junkies wissen, gehen die Polzisten nie ohne „Beute“ heim. Diese Mal waren es 17 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz und vier Verhaftungen – ein Österreicher, zwei Nigerianer und ein Afghane.
Dealer zu jung für Knast
Ein 15-jähriger Afghane wurde zwar etappt, wie er im Hessenpark einen „Bunker“ anlegte und dann daraus, vorportioniert für die Konsumenten, 16 Gramm Cannabis holte, blieb aber frei.
Anderer junger Asylwerber ging in Haft
Erst in der Vorwoche war, wie berichtet, ein gleichaltriger Afghane – ebenfalls ein Asylwerber – verhaftet worden. Auch er hatte im Hessenpark ein Drogenlager, wurde nach einem Hinweis eines Zeugen in flagranti erwischt.
Markus Schütz/Kronen Zeitung
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