Normalerweise „schupfen“ Kollegen den Laden, wenn einer aus der Abteilung in Urlaub geht. Doch in der Kirche geht´s nicht so einfach, schon gar nicht angesichts der aktuellen Personalnot am Altar. Da nehmen Urlaubsvertretung schon mal einen Weg um die halbe Welt auf sich, damit am Sonntag die Predigt nicht ausfällt!
Urlaubsvertretungen der besonderen Art sind heuer in 52 Pfarren Oberösterreichs aktiv. Hier halfen und helfen 56 Priester aus, die für wenige Wochen extra zu uns kommen, damit „unsere“ Priester ihren Urlaub machen können. Denn auch der Herr Pfarrer hat Anspruch auf fünf Wochen Urlaub und eine Woche Exerzitien pro Jahr.
Nach Studium immer wieder auf Arbeits-Besuch
So ist heuer Pfarrer Emmanuel Maigari aus Nigeria angereist, um in St. Martin/M., Lacken und Feldkirchen/D. die Messen zu lesen. Er hat in Innsbruck studiert, war schon im halben Mühlviertel im Einsatz und liebt es, im Sommer auszuhelfen. Auch wegen des „ausgezogenen Apfelstrudels“ – seiner oö. Leibspeise.
Keine Rekrutierung nötig
Die sprachliche Voraussetzung – Deutsch in Stufe B1 – hat er durchs Studium locker. Auch seine Vertretungs-Kollegen – 16 Priester kommen etwa aus Uganda, zehn aus Polen, fünf aus Nigeria, je zwei aus der Elfenbeinküste und Tanzania – kommen entweder zurück nach Österreich, weil sie hier studiert haben, oder wurden durch Mundpropaganda angeworben. Laut Diözese Linz ist keine aktive Rekrutierung von Urlaubsvertretungen nötig, die zwischen zwei und acht Wochen bei uns wirken. Die Anreise wird oft ganz von der Diözese bezahlt, die Ferien-Priester bekommen Taggeld von der Diözese. Kost und Logis stellen die Pfarren, in denen sie eingesetzt sind.
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