Es ist dies die wahre Geschichte der Aufdeckung eines der größten Politskandale Amerikas: Als die "Washington Post" dem Beispiel der "New York Times" folgt und trotz drohender Klage die Pentagon Papers veröffentlicht, die die Lüge über den Vietnamkrieg lüften, ist eine Frau, Kay Graham (Meryl Streep), die Entscheidungsträgerin.
Dass die Verlegerin einen risikofreudigen Vollblutjournalisten und Chefredakteur, Ben Bradlee (Tom Hanks), an ihrer Seite weiß, ist ihr Atout. Steven Spielbergs Hohelied auf die Pressefreiheit wird durch das souveräne Spiel seiner beiden Stars geadelt.
Wie hier geschrieben und telefoniert wird, nämlich an klappernden Schreibmaschinen und an Münzapparaten, mag antiquiert anmuten, entspricht aber dem Zeitdokument. Spionage-Suspense, pointierte Dialoge und das innere Ringen der kühnen Zeitungsfrau fesseln.
Zudem funktioniert "The Post" (englischer Titel) als Prequel für den Kult-Politthriller "Die Unbestechlichen", der die Watergate-Affäre thematisiert, die nur ein Jahr später nach den in "Die Verlegerin" geschilderten Ereignissen wieder von Journalisten der "Washington Post" ins Rollen gebracht wird. Brillant verfilmter investigativer Journalismus auf Oscar-Kurs.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kinostart von "Die Verlegerin": 22. Februar 2018
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