Order in Australien

Premier verbietet seinen Ministern Gspusis im Büro

Ausland
15.02.2018 17:47

Kuriose Ankündigung von Australiens Premierminister: Malcolm Turnbull will den Mitgliedern seiner Regierung künftig keine sexuellen Beziehungen mit Angestellten mehr durchgehen lassen. Der konservative Regierungschef kündigte am Donnerstag "neue Standards" an, die Ministern - egal, ob verheiratet oder nicht - Affären mit Mitarbeitern verbieten.

Turnbull reagierte damit auf einen Seitensprung seines Vizes Barnaby Joyce, des Parteichefs seines Koalitionspartners, der National Party. Der 50-Jährige hatte zu Beginn der Woche bestätigt, eine Ex-Mitarbeiterin geschwängert zu haben - die 17 Jahre jüngere ehemalige Angestellte erwarte ein Kind von ihm. Zugleich entschuldigte er sich bei seiner Frau, seinen vier Kindern, seinen Wählern und auch bei der Geliebten, die für ihn als Medienberaterin tätig war.

Lädierter Vize macht erst einmal Urlaub
Turnbull bezeichnete die Affäre seines Stellvertreters als "entsetzlichen Einschätzungsfehler", den Rücktrittsaufforderungen der Opposition an Joyce schloss er sich aber nicht an. Stattdessen gab er bekannt, dass sein Vize nach der Aufregung der letzten Tage kommende Woche Urlaub machen werde - eigentlich wäre Joyce zu dieser Zeit Australiens amtierender Premierminister gewesen, weil Turnbull zu einem Besuch in die USA reist.

Wirbel wegen Doppelstaatsbürgerschaft
Der Vizepremier hatte die Regierung bereits vergangenes Jahr in Schwierigkeiten gebracht, weil er verschwiegen hatte, dass er auch die neuseeländische Staatsbürgerschaft besitzt. Wegen der doppelten Staatsbürgerschaft musste Joyce auf seinen Parlamentssitz verzichten, wodurch die rechtsliberale Koalition keine Mehrheit mehr hatte. In der fälligen Nachwahl eroberte er sich den Sitz dann aber wieder zurück.

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