Daraus wird Perücke

Polizistin spendet Haare für krebskranke Kinder

Salzburg
15.02.2018 15:55

Menschliche Aktion einer Salzburger Polizistin: Sie ließ sich ihre schönen langen Haare kürzen und spendete so einen abgeschnittenen 42 cm langen Zopf an den Verein „Haarfee.“ Dieser stellt Perücken für krebskranke Kinder her. Friseur Christian Sturmayr bot für den guten Zweck natürlich sofort seine Dienste an.

„Ich bin durch Zufall via Facebook auf den Verein „Haarfee“ gestoßen. Ich spiele mich  seit eineinhalb Jahren mit dem Gedanken, meine Haare abzuschneiden. Da dachte ich mir, das ist eine gute Idee, die Haare für eine Perücke zu spenden“, schildert Polizistin Nina Laubichler,  derzeit in der Medienstelle des Landespolizeikommandos tätig.

Da die Haare der Beamtin anfangs noch nicht lang genug waren, ließ sie diese weiter wachsen. Pünktlich zum Internationalen Kinderkrebstag am Mittwoch hieß es dann: Ab mit dem Zopf!

Coiffeur Christian Sturmayr war bei der guten Sache sofort dabei. In seinem Studio am Hanuschplatz durfte die Polizistin Platz nehmen. Am Ende hatte Nina Laubichler einen 42 cm langen Zopf in der Hand und eine modische neue Frisur.

„Ich habe mit dem Verein Kontakt aufgenommen Die Arbeit der Perückenmacher muss natürlich auch bezahlt werden. Deswegen haben wir 600 Euro gesammelt. Das wird ausreichen“, berichtet Laubichler.

Christian Sturmayr zur Aktion: „Das ist eine schöne Sache. So etwas unterstützen wir immer. Wir können mit unserem Handwerk viel Gutes tun. In einem unserer Salons haben wir  40 Kundenzöpfe für den guten Zweck gesammelt.“

Laubichler freut sich, dass sie helfen konnte. „Ich  war vor kurzem im Rahmen eines Polizeiprojektes in der „Sonneninsel“ in Seekirchen (ein Nachsorge-und Erholungsprojekt für krebskranke Kinder). Es war beeindruckend, wie fröhlich die Kids waren. Sie haben sich nicht anmerken lassen, was sie durchgemacht haben. Einige von ihnen hatten keine Haare.  Gerade Mädchen möchten gerne lange Haare wie Prinzessinnen haben.“

Eine Echthaarperücke mit Spenderhaaren aus Europa kostet  2000 bis 3000 Euro.

„Gerade wenn Familien mit einem schwerem Krankheitsfall zu tun haben, kommen viele Rechnungen ins Haus. Da ist für kosmetische Wünsche nichts übrig. In diesem Sinne sollten sich mehr Menschen überlegen, zu spenden.“

Es muss eben nicht immer eine Geldspende sein. Die Aktion von Nina Laubichler wurde verfilmt und von der Salzburger Polizei auf Facebook gestellt. Natürlich gab es genug Likes für diese gute Tat.

Kinderkrebshilfe-Chefin Heidi Janik, die sich  seit über 30 Jahren in der Krebshilfe engagiert, begrüßt jede Spendenaktion. „Wir konnten in den vergangenen Jahren viel erreichen. Jetzt überleben schon 80% der Kinder, die an Krebs erkrankt sind. Mit der Sonneninsel verfügen wir über eine Einrichtung, in der betroffene Kinder und ihre Familien nach der Therapie umsorgt werden. Es ist eine psychosoziale Rehabilitationseinrichtung“, so Janik.

Ein weiterer Meilenstein ist die Errichtung einer medizinischen Kinderkrebs-Rehastation in St. Veit. Sie wird im Juni eröffnet.

Manuela Kappes
Manuela Kappes
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