Vordach-Einsturz

Hohlraum rettete dem Arbeiter das Leben

Salzburg
13.02.2018 18:16

Nur dank eines Hohlraums überlebte einer der Arbeiter, die am Montag von einem einstürzendem Vordach auf einer Baustelle in der Bayerhamerstraße verschüttet wurden, das Unglück. Der Steirer wurde in dieser „Nische“ nicht vom 50 Tonnen schweren Beton erdrückt. Sein Kollege wurde nur teilweise verschüttet.

Mit einem gewaltigen Donnern brach das Vordach am Montag gegen 16.25 Uhr plötzlich ein. Offenbar hatte sich zuvor die Verankerung der Spannbetondecke gelöst. Ein 38-jähriger Kärntner wurde teilweise von den Trümern verschüttet, ein 60-jähriger Steirer komplett.

Rettung, Feuerwehr und Polizei waren binnen Minuten vor Ort. Der Kärntner konnte sich selbst befreien. Er erlitt „nur“ leichte Verletzungen. Für seinen Kollegen sah es schlechter aus.

„Wir haben die Trümmer mit Platten stabilisiert, um überhaupt zu dem Mann gelangen zu können. Wir haben knapp zehn Minuten gebraucht. Der Mann hatte eigentlich noch Glück, er war in einem Hohlraum zum Liegen gekommen“, schildert Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter Bernhard Kloiber.

Ohne den Hohlraum hätte er wohl kaum überlebt. Die Betondecke war 50 Tonnen schwer. Der Bereich um die Unglücksstelle wurde abgesperrt. Ebenso der Bereich um ein zweites auf gleiche Weise errichtetes Vordach.

Der Kärntner konnte das Krankenhaus nach einer Nacht schon wieder verlassen. Und auch für den Steirer gaben die Ärzte im Unfallkrankenhaus Entwarnung: Er ist auf dem Weg der Besserung.

Das Arbeitsinspektorat schickte noch am Montag jemanden zur Baustelle. Auch die Baupolizei hat sich eingeschaltet. Der Betrieb – eine Reifenfirma errichtet dort ein Gebäude – geht weiter, nur an der Unglücksstelle und bei dem zweiten Vordach gibt es Absperrungen.

Die Staatsanwaltschaft hat Sachverständige und Statiker beauftragt, die Ursache für den Einsturz herauszufinden. Dazu wurden auch Beton- und Stahlproben genommen. Außerdem wird die Verankerung der Decke unter die Lupe genommen.

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