„Krone“-Interview

Svindal: „Wir brauchen Helden wie Hermann!“

Sport
10.01.2018 07:33

Nummer eins im Abfahrts-Weltcup, Titelverteidiger in Wengen: Superstar Aksel Lund Svindal plauderte mit der „Krone“ über seine Freundin, den Wahnsinn Kitzbühel, Marcel Hirscher und den „Herminator“

„Krone“:Aksel, deine Freundin Gitte Lill Paulsen hat dir beim Traumlauf in Gröden Glück gebracht. Wird sie am Samstag in Wengen mitzittern?
Eigentlich sollte sie jetzt immer dabei sein (lacht). Denn in Bormio hatte ich ohne sie vier Hundertstel Rückstand. Aber Wengen geht sich für sie nicht aus, in Kitzbühel ist sie nächste Woche wieder fix mit dabei!

Jetzt wird’s für euch Abfahrer richtig heiß, mit welchen Gefühlen blickst du auf die Klassiker?
In Wengen bin ich Titelverteidiger. Das Alpenpanorama hier ist einzigartig. Dabei hat mich das Lauberhorn jahrelang frustriert. Ich als früherer Riesentorläufer hatte keine Chance, musste sehr viel lernen.

Und Kitzbühel?
Für Kitz gibt es nur ein Wort: extrem. Wenn du da im Starthaus stehst, ist Schluss mit lustig. Auch bei mir. Und wenn du stürzt, bist du mit ziemlicher Sicherheit schwerer verletzt. Wie ich vor zwei Jahren auf der Hausbergkante.

In Kitz wird wieder die Sicherheit zum großen Thema werden. Wie ist dein Ansatz?
Das Ziel muss sein, dass wir weiterhin mit 150 km/h den Berg hinunterschießen. Und wenn wir stürzen , dann sollen die Ski zerbrechen, und wir fliegen ins Netz! Aber am Ende müssen wir wieder aufstehen, den Daumen nach oben in die Kamera zeigen. Wie Hermann Maier 1998 in Nagano. Wir brauchen Helden und Heldengeschichten wie Hermann! Aber keine Verletzungen wie bei Hans Grugger, Dani Albrecht. Oder sogar noch viel schlimmere Sachen wie bei David Poisson.

Wie soll dieser Balance-Akt gelingen?
Noch besserer Schutz für unsere Köpfe, noch bessere Fangnetze.

Im Gesamt-Weltcup heißt es einmal mehr Norwegen gegen Marcel Hirscher. Wie siehst du die Ausgangslage?
Wir fahren gegen den Skifahrer, der nach seiner Karriere neben Ingemar Stenmark der Größte aller Zeiten sein wird. Insofern ist es unglaublich schwierig. Aber wer weiß, sollte Marcel Schwächen zeigen, könnte Henrik Kristoffersen zur Stelle sein. Das einzige Problem dabei: Marcel zeigt eigentlich nie Schwächen.

Alex Hofstetter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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