Großfahndung in Moskau

Ex-Süßwarenfabrikant schießt um sich: Ein Toter

Ausland
27.12.2017 16:43

Großeinsatz in Moskau: Der ehemalige Besitzer einer Süßwarenfabrik hat am Mittwochvormittag auf dem Gelände der Fabrik im Süden der russischen Hauptstadt um sich geschossen und einen Mann getötet. Drei weitere Menschen wurden verletzt. Danach entkam der Schütze, obwohl die Polizei ihn noch stundenlang in dem Betrieb vermutete und schwer gesicherte Beamte das Gelände durchsuchten. Nur die Waffe, ein halb automatisches Jagdgewehr, sei gefunden worden, sagte Polizeisprecher Juri Titow dem Fernsehsender RBK.

Laut Polizeiangaben war der Erschossene ein Wachmann der Firma, der sich seinem Ex-Chef entgegengestellt habe. In der russischen Hauptstadt wurde nach dem Entkommen des Schützen eine Großfahndung ausgelöst, die aber bis zum frühen Abend kein Ergebnis brachte. Der Mann ist nach eigenen Angaben Vater von acht Kindern.

Der Vorfall habe sich in der Früh ereignet, als der neue Besitzer und Gerichtsvollzieher in die Fabrik kamen. Opfer der Schüsse wurde ein Wachmann, der sich dem Ex-Chef entgegenstellte. Die zum Zeitpunkt des Vorfalls auf dem Grundstück der Fabrik anwesenden Gerichtsvollzieher zählen laut der zuständigen Behörde nicht zu den Opfern. Berichte, wonach der Schütze mehrere Geiseln genommen habe, stellten sich als Falschmeldung heraus.

Ein Moskauer Radiosender telefonierte angeblich mit dem Schützen und zitierte ihn mit der Aussage, man habe ihm den Betrieb in einer feindlichen Übernahme mit gefälschten Dokumenten weggenommen. Nach anderen Recherchen war die Fabrik für Torten, Schokolade und andere Süßigkeiten überschuldet und stand vor dem Bankrott.

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