Novartis im Visier

Tierschützer bekennen sich zu Brandanschlag

Österreich
06.08.2009 11:38
Ein angeblicher Österreich-Ableger der militanten Tierschutzorganisation MFAH (Militant Forces against Huntington Life Science) hat sich auf einer Internetseite zum Brandanschlag auf das Jagdhaus von Novartis-Konzernchef Daniel Vasella in Bach im Tiroler Bezirk Reutte bekannt. In dem Schreiben schilderten die Tierschützer ihre Tat ausführlich und drohen mit weiteren Aktionen. So seien 60 Liter Benzin an zwei Stellen um das Ferienhaus platziert worden. Mehrere Benzinkanister seien vor dem Dach über dem Haupteingang angebracht worden, um das gestapelte Holz im Innern zu entzünden und somit eine möglichst große Wirkung zu erzielen. Eine zweite Ladung sei am hölzernen Garagentor platziert worden.

Das Feuer hatte großen Sachschaden angerichtet. Bei dem Gebäude handelt es sich um das jagdliche Wirtschaftsgebäude. Vasella betreibt im Außerfern eine mehrere tausend Hektar große Jagd. Die militanten Tierschützer veröffentlichten ihr Bekennerschreiben im Internet. Der Text wurde mit "MFAH Austria" unterzeichnet. In ihrem Bekennerschreiben drohen die militanten Tierschützer Vasella mit weiteren Aktionen, sollte sich Novartis nicht vollumfänglich vom Tierversuchslabor Huntington Life Sciences (HLS) zurückziehen.

Ministerium prüft Bekennerschreiben
"Derzeit wird das Bekennerschreiben von uns geprüft. Wir wissen, dass es sich bei der Gruppe um eine bisher in Österreich noch unbekannte Organisation handelt. Sie sind noch nicht aktiv in Erscheinung getreten", hieß es am Donnerstagnachmittag aus dem Ministerium. Daher sei nun Kontakt zu anderen Ländern aufgenommen worden, um Erfahrungen mit der Tierschutzorganisation abzugleichen und auszutauschen.

Den Link zum Bekennerschreiben findest du in der Infobox!

Grab von Vasella-Mutter geschändet
Der Novartis-Konzern ist in der Schweiz des Öfteren Angriffen militanter Tierschützer ausgesetzt. Im Juli wurde unter anderem das Grab der Mutter Vasellas geschändet. Dabei gruben die Täter die Urne der 2001 verstorbenen Ursula Vasella aus und entwendeten diese. Weiter verschmierten sie den Grabstein mit roten Buchstaben und schrieben darauf "Drop HLS Now" ("Zieh dich aus HLS zurück"). Dazu kamen laut Schweizer Medienberichten bedrohte Novartis-Angestellte, brennende Autos von Mitarbeitern oder eine in Flammen aufgegangene Sportanlage des Basler Konzerns in Frankreich.

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