"Stand der Dinge"

Russel Crowe und Ben Affleck in “State of Play”

Cal McCaffrey (Russell Crowe), Reporter-Urgestein des „Washington Globe“, wird mit dem Tod einer jungen Frau konfrontiert, die, so scheint’s, vor die U-Bahn stürzte. Pikanterweise war diese jedoch nicht nur die Assistentin, sondern auch die Geliebte seines Freundes, des Kongressabgeordneten Collins (smart-glatt: Ben Affleck). Und der ist verheiratet - mit einer Ex-Flamme McCaffreys! Ein für Recherchen etwas brenzliges Beziehungsgeflecht. Als die Chefredakteurin des „Globe“ (herrlich dominant: „The Queen“ Helen Mirren!) eine junge Online-Kollegin (Rachel McAdams) auf den vermeintlichen U-Bahn-Suizid ansetzt, kämpft Cal mit Zähnen und Klauen um seine Story!

Basierend auf den Eckdaten einer sechsteiligen BBC-Miniserie, fokussiert hier Regisseur Kevin Macdonald („Der letzte König von Schottland“) fesselnde Redaktionsabläufe und wirft ganz nebenbei Fragen nach größenwahnsinniger Gewinnmaximierung und Polit-Moral auf. 

Macdonald macht Russell Crowe zu einem überzeugenden Verfechter eines wahrheitsorientierten und seriösen Journalismus. Exzellent besetzter Schreibstuben-Thriller.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung