Kurz vor dem Ende seiner Tätigkeit als Österreichs Wirtesprecher sorgt ein vermeintlicher Sager von Mario Pulker für Aufregung. „Das Zitat wurde völlig aus dem Zusammenhang gerissen“, verteidigt er sich in der „Krone“. Vor allem für seinen eigenen Betrieb bleibt nun ein bitterer Beigeschmack.
Mario Pulker ist bekanntermaßen niemand, der mit seiner Meinung hinterm Berg hält. Als Wirtesprecher kampagnisierte er gegen das Rauchverbot, er setzte sich während der Corona-Pandemie federführend für die Öffnung von Gasthäusern ein und er machte gegen die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Speisekarte mobil – und sich damit in der eigenen Partei (ÖVP) keine Freunde. Bereits vor einem Jahr teilte er dem Wirtschaftsbund mit, die Funktion als Wirtesprecher zurücklegen zu wollen. Nächste Woche kommt es zur Übergabe.
Studie zu Essverhalten
Kurz bevor Pulker sein Amt an seinen Wunschkandidaten, den Tiroler Wirtesprecher Alois Rainer, übergeben möchte, sorgte ein angeblicher Sager von ihm aber noch einmal für Schlagzeilen. In einem Artikel der Tageszeitung „Der Standard“ wurde der Niederösterreicher zu Ergebnissen einer aktuellen Befragung von Marketagent zum Essverhalten der Österreicher befragt. 55 Prozent der Österreicher hätten kein Problem damit, wenn unter 16-Jährigen der Zutritt verwehrt wird – ergab eine der vielen Auswertungen. „Ein Gast mit Hund ist mir lieber als ein Gast mit Kind“, soll Pulker der Tageszeitung dazu gesagt haben.
„Unzählige Stornierungen“ als Folge
Ein Zitat, das laut Pulker so gar nicht gefallen sei. Seine Äußerungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden und die Studie, zu der er befragt wurde, habe weder er selbst noch die Wirtschaftskammer in Auftrag gegeben, wie Pulker der „Krone“ erklärt. „Ich bin reingelegt worden und drauf zahlt jetzt mein Betrieb“, erklärt der Wirt. Seit der Veröffentlichung des Artikels habe er „unzählige“ Stornierungen erhalten. Seine Stammgäste würden aber genau wissen, dass er das niemals so sagen und meinen würde.
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