Herbst 1943: Rosa (Elisa Schlott) wird nahe der Wolfsschanze zur Vorkosterin für Hitlers Speisen. Unter strenger Überwachung wächst die Angst – doch auch Freundschaften entstehen. Als der neue Kommandant Ziegler (Max Riemelt) erscheint, verändert sich alles. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu „Die Vorkosterinnen“, der Roman-Adaption des italienischen Regisseurs Silvio Soldini („Brot und Tulpen“).
Weltkriegsgeschehen: 1943 flieht Rosa Sauer (Elisa Schlott) aus dem bombardierten Berlin ins ländliche Ostpreußen zu ihren Schwiegereltern. Ihr Mann wurde an die Ostfront eingezogen. Unvermittelt wird Rosa gemeinsam mit sechs anderen jungen Frauen von SS-Männern zur in der Nähe des Dorfes befindlichen Wolfsschanze gebracht.
Unter den Argusaugen des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht müssen die auf diese Weise Zwangsrekrutierten ihren Dienst als Vorkosterinnen der Mahlzeiten, die Hitler serviert werden, versehen, gilt es doch, mögliche Giftanschläge auf den Führer zu verhindern.
Basierend auf dem Roman „Le assaggiatrici“ (s. Filmtitel) von Rosella Postorino, der lose auf den Lebenserinnerungen von Margot Woelk (1917-2014) fußt, wagt sich Italiens Arthouse-Regisseur Silvio Soldini an ein Historiendrama mit inhaltlichen Freiheiten, das sich dem deutschen Faschismus aus weiblicher Perspektive – und mit nuancenreicher Figurenzeichnung – nähert und seinen Suspense aus den Dynamiken innerhalb dieser Frauengruppe bezieht. Ein zutiefst beklemmendes NS-Kammerspiel, das sich aber historischer Akkuratesse entzieht.
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