Unwetter-Front

Stromausfall in OÖ – Tote in Nachbarländern

Österreich
27.05.2009 10:48
Schwere Stürme und Gewitter haben in Österreich eine Schneise der Verwüstung gezogen. Im oberösterreichischen Grieskirchen legte in der Nacht auf Mittwoch ein Blitzschlag ein Umspannwerk lahm. 22.000 Haushalte mussten daraufhin mehrere Stunden lang ohne Strom auskommen. In Vorarlberg kam es zu heftigen Regenfällen und starken Windböen. Eine Person wurde durch einen umstürzenden Baum verletzt. Am Bodensee wurden Windspitzen von bis zu 113 km/h gemessen.

Der Blitzschlag in dem Grieskirchener Umspannwerk ereignete sich in der Nacht auf Mittwoch. 22.000 Haushalte konnten vorerst nicht mit Strom versorgt werden. Erst am Mittwochmorgen war die Versorgung wieder hergestellt. Allein in Oberösterreich befanden sich 2.000 Feuerwehrleute im Unwetter-Einsatz und hatten alle Hände voll zu tun. Zumeist mussten Keller und Garagen ausgepumpt sowie umgestürzte Bäume von den Straßen geschafft werden. Seit Dienstagabend seien mehr als 230 Alarmierungen eingegangen, berichtete ein Mitarbeiter des Landesfeuerwehrkommandos. Meldungen über Verletzte habe es zunächst nicht gegeben.

In Vorarlberg beschäftigten nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle vor allem umgestürzte Bäume die Retter und Helfer. Zahlreiche Straßen waren stundenlang unpassierbar, Gebäude wurden beschädigt. Mindestens eine Person wurde leicht verletzt. Die Einsätze konzentrierten sich auf den Norden Vorarlbergs. Besonders betroffen war der Bezirk Bregenz. Auch Straßen und Bahngleise wurden durch umgestürzte Bäume blockiert. Insgesamt waren die Feuerwehren in 18 Gemeinden im Einsatz. Am Bodensee wurden Windspitzen von bis zu 113 km/h gemessen.

Todesopfer in Deutschland und der Schweiz
Noch schlimmer erwischte es Deutschland und die Schweiz. Starkregen, Hagelkörner in Golfballgröße und Blitzeinschläge in Häuser sorgten dort stellenweise für chaotische Zustände. Bei Hauzenberg im Landkreis Passau im Bundesland Bayern wurde am Dienstagabend der 26 Jahre alte Fahrer eines Quads von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Bereits am Nachmittag wurde ein 31-jähriger Autofahrer beim Gemeindehafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees von einem umstürzenden Baum in seinem Auto erdrückt.

Bei Baienfurt im Kreis Ravensburg in Süddeutschland entgleiste ein Zug wegen mehrerer umgefallener Bäume. Dabei erlitt der Lokführer schwere Verletzungen. Mehr als 75 Personen mussten aus dem Zug befreit werden, wie die Polizei mitteilte. In Oberbayern musste die Autobahn 8 zwischen Adelzhausen und Odelzhausen wegen Überflutung in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt werden.

Zehn Zentimeter hohe Schicht aus Hagelkörnern
In Konstanz am Bodensee sorgte unter anderem Hagel für Chaos, die Körner bedeckten die Straßen mit einer bis zu zehn Zentimeter hohen Schicht. Der Zugverkehr nach Konstanz wurde wegen einer beschädigten Oberleitung eingestellt. Auch das Dach des dortigen Münsters wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Am Flughafen von München mussten wegen des Unwetters 14 Flüge gestrichen werden.

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