Brisanter Fall

Scientology steht in Frankreich vor Gericht

Ausland
25.05.2009 16:08
Die Scientology-Organisation steht in Frankreich seit Montag wegen "organisierten gemeinschaftlichen Betruges" vor Gericht - ihr droht im Falle der Verurteilung die Auflösung. Die französische Scientology-Zentrale und ihre Buchhandlung müssen sich als juristische Personen vor einem Pariser Strafgericht verantworten. Ebenfalls angeklagt sind sieben Mitglieder der Organisation, die in Frankreich als Sekte gilt. Die Anklage wirft Scientology vor, ihre Mitglieder unter Druck zu setzen und ihnen zu überhöhten Preisen Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.

In dem auf gut drei Wochen angesetzten Verfahren geht es um eine Frau, die 1998 einen "Persönlichkeitstest" bei Scientology gemacht hatte. In der Folge zahlte die Französin für Bücher, Medikamente und ein "Elektrometer" nach heutigem Stand rund 20.000 Euro an die Organisation.

"Messung des geistigen Wohlbefindens"
Das sogenannte Elektrometer zur "Messung des geistigen Wohlbefindens" wird Anhängern der Scientology-Lehre für Tausende Euro verkauft, obwohl es nur ein paar hundert wert sein soll; es handelt sich dabei jedenfalls um einen Apparat, der die Spannung zwischen den Händen misst.

Auch mit wochenlangen Saunakuren zur "Reinigung von Körper und Geist" sowie an Vitaminpräparaten verdient die 1954 von dem US-Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard (1911-1986) gegründete Organisation anegblich kräftig. Mehrere Scientologen stehen deshalb auch wegen "illegaler Ausübung des Apothekerberufes" vor Gericht.

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