Große Veränderung

Wie geht es nach der Volksschule weiter?

Leben
28.05.2009 18:30
In den ersten vier Schuljahren befindet sich dein Kind in einem sehr geschützten Umfeld. Die Anforderungen in der Volksschule sind meist noch gut bewältigbar, viel wird spielerisch vermittelt – Schule macht Spaß. Doch danach wird es ernst. Denn ab der fünften Schulstufe weht ein etwas rauerer Wind. Wie du deinem Kind den Umstieg erleichtern kannst, das erfährst du hier.
Die richtige Auswahl

Zunächst gilt es im Laufe der vierten Klasse Volksschule zu entscheiden, in welche Schule dein Kind in Folge gehen wird. Sehr beliebt ist nach wie vor der Umstieg in eine AHS. Das Ziel der Allgemeinbildenden Höheren Schule ist es, die Schüler auf ein Universitätsstudium vorzubereiten. Die Voraussetzung ist, dass dein Kind vor allem in den Hauptgegenständen kein „Befriedigend“ im Zeugnis hat. Hat dein Kind einen Dreier, dann kann eine Aufnahmeprüfung an einer AHS den Zugang ermöglichen. Generell solltest du diese Entscheidung sowohl mit deinem Kind gemeinsam, wie auch mit der Lehrkraft deines Kindes besprechen. Tut sich dein Kind mit dem Lernen eher schwer, dann wird es in der AHS große Probleme haben, die ihm den Spaß am Lernen verderben. Ehrgeiz der Eltern ist hier fehl am Platz. Denn auch Hauptschulen oder kooperative Mittelschulen bieten eine gute, solide Ausbildung und bereiten dein Kind gut auf einen Einstieg ins Berufsleben vor. Die Einteilung in Leistungsgruppen bzw. die geringeren Anforderungen als in der AHS helfen deinem Kind dabei, leichter zu lernen. Ein späterer Umstieg in die jeweils andere Schulform ist jederzeit möglich. Erkläre deinem Kind, was es in den jeweiligen Schulformen erwartet und trefft die Entscheidung gemeinsam.


Der Wechsel in eine andere Schulform bedeutet Stress für dein Kind – ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Die Situation ist in etwa vergleichbar mit einem Berufswechsel bei Erwachsenen. Dein Kind weiß nicht, was es erwartet. Es spürt, dass sich etwas gravierend ändert. Die Freunde, mit denen es bis jetzt in einer Klasse war, trifft es nach dem Sommer teilweise nicht wieder. Es kommt in ein neues Umfeld, sieht sich mit anderen Ansprüchen konfrontiert. Oft taucht die Angst auf, den Erwartungen der Erwachsenen nicht entsprechen zu können oder die Angst, mit dem Stoff nicht zurecht zu kommen. Es wird nicht mehr nur einen Lehrer haben, sondern in jedem Gegenstand einen Lehrer bzw. „Professor“. Es muss Schularbeiten schreiben, es gibt Tests und Stundenwiederholungen. Dein Kind hat meist keine Vorstellung davon, wie es mit diesem „neuen Leben“ zurecht kommen wird.


Kennen lernen

Du hilfst deinem Kind, sich auf die neue Situation einzustellen, indem du alles erlebbar machst. Zeige ihm seine neue Schule. Erkundige dich, ob es einen Tag der offenen Tür gibt, wo es das Gebäude und die Klassenzimmer schon einmal kennenlernen kann. Auch gibt es meist Schauklassen, wo dein Kind sich den Unterricht schon etwas ansehen kann. Zeige ihm Dinge, auf die es sich freuen kann. Mag dein Kind den Turnunterricht, dann erzähle ihm von den tollen Turnsälen und Sportplätzen. Zeichnet und bastelt es gerne, dann besucht am Tag der offenen Tür den Werkunterricht.


Rechtzeitig zurück aus den Ferien

Weiters ist es wichtig, dein Kind nicht mit Eindrücken zu überfordern. Wollt ihr in den Ferien verreisen, dann achte darauf, mindestens eine Woche vor Ferienende wieder zurück zu sein. Sonst ist dein Kind noch erschöpft, und hat keine Zeit, sich auf den Schulbeginn einzustellen. Drei bis vier Tage vor Schulbeginn solltet ihr gemeinsam dem Schulweg abgehen und eine Grundausrüstung an Schulsachen besorgen. Warte jedoch mit der genauen Ausstattung auf die Wünsche der Lehrer, sonst kann es dir passieren, dass du unnötig Geld ausgibst, da es vielfach konkrete „Bestellungen“ der Pädagogen gibt. Ein Voraus-Lernen in den Ferien ist nicht sinnvoll, das Mitlernen während des Schuljahres dagegen schon. So kannst du auch gleich feststellen, wie dein Kind mit seinem Pensum zurechtkommt.


Sicherheit vermitteln

Gib deinem Kind zu verstehen, dass du es immer lieb hast, egal was passiert. So nimmst du ihm den Druck, ausgezeichnete Leistungen erbringen zu müssen und sich vor der Schule zu fürchten. Sorge dafür, dass du in den ersten Tagen viel Zeit für dein Kind hast, um die Eindrücke des Schulbeginns mit ihm zu verarbeiten. Frage es nach den Fächern, den Lehrern, den neuen Schulkollegen, seinem Sitzplatz in der Klasse usw. So spürt dein Kind dein Interesse und fühlt sich gut aufgehoben.
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(Bild: kmm)



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