Die beiden zeigen unter anderem vor, wie man sich richtig auf den ausgerollten Gebetsteppich stellt, kniet und beugt. Der Kindergarten wird von einem privaten Integrations- und Bildungsverein geleitet. Eine interne Angelegenheit, möchte man meinen. Doch die Sache ist nicht so einfach. Über Vermittlung der MA 11 sind dort auch Sprösslinge aus nichtmuslimischen Familien untergebracht, weil es in öffentlichen Kindergärten offenbar für sie keinen Platz mehr gegeben hat.
Seinem Sohn sei die Gebetsbroschüre durch Gruppenzwang aufgedrängt worden, meint ein Vater. Von einer Beschwerde habe er aber aus Angst vor nachteiligen Folgen abgesehen. Diese "Zwangsbeglückung" ist noch in einem anderen Licht zu sehen: "Die Stadt verbannt den Nikolaus aus den Kindergärten, subventioniert aber Privatkindergärten, die religiöse Broschüren verteilen", so ÖVP-Stadtrat Norbert Walter. Zudem müssten wohl Regeln, um die Gefühle Andersgläubiger nicht zu verletzen, für alle gleichermaßen gelten.
Von Alex Schönherr
Symbolfoto
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