Kontaminierung erst spät entdeckt
Allerdings berichtete das Gesundheitsministerium - im Gegensatz zu den Unternehmern und den Bundesländern - am Donnerstag auch von in den Handel gelangter Ware, die bereits verzehrt worden ist. Problematisch ist, dass die Waren bereits im September hergestellt wurden. Irland hatte die Kontaminierung allerdings erst Wochen später entdeckt und am 6. Dezember einen Alarm über das Schnellwarnsystem der EU (RASFF) weitergegeben. Über Deutschland kam drei Tage später die Warnung, dass von der Bundesrepublik irisches Fleisch auch nach Österreich weitergeliefert wurde.
Gesundheitsministerium gibt Entwarnung
Jetzt ist jedenfalls kein verdächtiges Schweinefleisch mehr in den Supermarktregalen, so das Gesundheitsministerium. Verbraucher, die befürchten, Fleisch mit zu hohen Dioxin-Werten verspeist zu haben, müssten sich keine Sorgen machen. Laut der Risikobewertung durch die EU-Lebensmittelbehörde gibt es wegen der geringen Überschreitung keine gesundheitliche Gefahr.
Schlachtverbot in Irland wieder aufgehoben
Indes ist das wegen des Skandals verhängte Schlachtverbot für irische Schweine am Donnerstag wieder aufgehoben worden. Laut dem irischen Rundfunksender RTE unterzeichneten das Landwirtschaftsministerium und die Industrie eine entsprechende Vereinbarung. Die Regierung rief zudem einen 180-Millionen-Euro-Fonds für Kompensationszahlungen an Bauern ins Leben. Damit sollten Landwirte und Unternehmer entschädigt werden, die wegen des Schlacht- und Verkaufsverbots Einbußen hatten. Seit Mittwochabend ist der Verkauf von Schweinefleisch wieder erlaubt, mit der Verarbeitung wurde zum Teil bereits wieder begonnen.
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