Australiens Defensivkünstler und Englands Trittspezialisten ermitteln am 22. November in Sydney den fünften Rugby-Weltmeister. Während England im Halbfinale beim 24:7 über Frankreich die Favoritenrolle untermauerte, warf Titelverteidiger Australien mit einem 22:10-Erfolg den großen WM-Favoriten Neuseeland überraschend aus dem Rennen.
"Das bricht einem das Herz", sagte NeuseelandsKapitän Reuben Thorne und bat die Rugby verrückte Bevölkerungseines Landes um Nachsicht mit den geschlagenen Hoffnungsträgern."Wir sind keine Versager. Wir haben heute einfach gegen ein besseresTeam verloren", meinte Trainer John Mitchell nach der zweitenvorzeitigen WM-Pleite. Bei der Heimkehr der "All Blacks" nachihrem Halbfinale-Aus gegen Frankreich vor vier Jahren hatten enttäuschteFans in weißer Farbe "Versager" auf die Taschen der Athletengeschmiert, bevor diese im Flughafen von Auckland vom Gepäckbandliefen.
Die kleinen Kängurus Die Gastgeber, die im Finale als erstes Land einenWM-Titel verteidigen können, waren nach der Abwehrschlachtrundum zufrieden. "Das war heute ein gewaltiger Kraftakt von uns.Anders wäre es nicht möglich gewesen, das beste Teamdes Jahres zu bezwingen", so Australiens Kapitän George Gregan.Seine "Wallabies" (kleine Kängurus) ließen in dem fürviele Experten vorgezogenen Finale nur einen Versuch der Neuseeländerzu.
Regenschlacht ins Finale Johnny Wilkinson war Englands "Held" in einer Regenschlachtgegen die Franzosen. Alle 24 Punkte gingen auf das Konto des Tritt-Experten.Mit fünf Straftritten und drei Dropkicks erhöhte ersein WM-Konto auf 98 Punkte. Nur der Franzose Frederic Michalak(103) liegt in der Statistik noch vor Wilkinson. Die Franzosenkonnten ihr überragendes Laufspiel aus der Vorrunde diesmalnicht wiederholen und schafften durch Serge Betsen nur einen Versuch.
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