Plötzlicher Rückzug

Immofinanz/Immoeast: Aufsichtsratsspitze tritt ab

Österreich
28.10.2008 10:39
Überraschender Exodus im Aufsichtsrat der angeschlagenen Immofinanz-Gruppe: Der Aufsichtsratschef von Immofinanz und Immoeast Wolfgang Reithofer (Bild) und dessen Vize Reinhold Süßenbacher ziehen sich per Mittwoch aus dem Aufsichtsratsgremium zurück, wurde am Dienstag ad hoc mitgeteilt. Beide begründen dies offiziell damit, dass die gegenwärtige Wirtschaftslage ihre volle Konzentration auf ihre Vorstandsagenden verlange. Sie waren erst Ende September an die Spitze der Kontrolgremien gewählt worden. Ein neues Präsidium bei Immofinanz und Immoeast soll am Mittwoch gewählt werden.

Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer begründet seinen Rückzug aus den Kontrollgremien der Gruppe u.a. mit dem diesbezüglichen "Wunsch" des Wienerberger-Aufsichtsrats. "Ich habe zuletzt mehr Zeit für Immofinanz und Immoeast als für Wienerberger aufwenden müssen - das geht nicht mehr. Wienerberger erfordert in der derzeitigen Phase ein hohes Ausmaß an Aktivität", sagte Reithofer am Dienstag. Er sei es auch den Wienerberger-Mitarbeitern und der "Corporate Governance" schuldig, sich aus dem Immofinanz-Gremium zurückzuziehen.

Darüber hinaus sei Wienerberger durch Medienberichte fälschlicherweise immer wieder in Zusammenhang mit der Immofinanz gebracht worden, was ein "totaler Holler" sei, sagte Reithofer: "Vor acht Jahren haben wir den Twin Tower an die Immofinanz verkauft und Aktien dafür bekommen . Das hat seit vielen Jahren keine Bedeutung mehr."

Reithofer, der zuvor schon den Immoeast-Aufsichtsrat geleitet hat, war erst am 23. September von der Hauptversammlung in das Immofinanz-Gremium gewählt worden. Die Frage, ob sein Schritt etwas mit dem neuen Immofinanz-Chef Thomas Kleibl bzw. mit Auffassungsunterschieden mit Immofinanz-Großaktionären zu tun haben könnte, verneinte Reithofer.

Kleibl ficht in einem unüblichen Schritt die Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23. September zur Ausschüttung einer Dividende von 0,40 Euro an. Im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" wird dies am Dienstag offiziell verlautbart.

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