Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer begründet seinen Rückzug aus den Kontrollgremien der Gruppe u.a. mit dem diesbezüglichen "Wunsch" des Wienerberger-Aufsichtsrats. "Ich habe zuletzt mehr Zeit für Immofinanz und Immoeast als für Wienerberger aufwenden müssen - das geht nicht mehr. Wienerberger erfordert in der derzeitigen Phase ein hohes Ausmaß an Aktivität", sagte Reithofer am Dienstag. Er sei es auch den Wienerberger-Mitarbeitern und der "Corporate Governance" schuldig, sich aus dem Immofinanz-Gremium zurückzuziehen.
Darüber hinaus sei Wienerberger durch Medienberichte fälschlicherweise immer wieder in Zusammenhang mit der Immofinanz gebracht worden, was ein "totaler Holler" sei, sagte Reithofer: "Vor acht Jahren haben wir den Twin Tower an die Immofinanz verkauft und Aktien dafür bekommen . Das hat seit vielen Jahren keine Bedeutung mehr."
Reithofer, der zuvor schon den Immoeast-Aufsichtsrat geleitet hat, war erst am 23. September von der Hauptversammlung in das Immofinanz-Gremium gewählt worden. Die Frage, ob sein Schritt etwas mit dem neuen Immofinanz-Chef Thomas Kleibl bzw. mit Auffassungsunterschieden mit Immofinanz-Großaktionären zu tun haben könnte, verneinte Reithofer.
Kleibl ficht in einem unüblichen Schritt die Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23. September zur Ausschüttung einer Dividende von 0,40 Euro an. Im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" wird dies am Dienstag offiziell verlautbart.
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