Nach Schätzungen des Naturschutzbundes sind in den kommenden Jahren in ganz Österreich etwa 1.000 neue Kraftwerke geplant. "Laufend langen bei den Behörden neue Anträge ein", bestätigt Helmut Belanyecz, Präsident des "Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz". Nicht jedes Kraftwerk wird von den Umweltschützern abgelehnt, wohl aber solche in Naturschutzgebieten.
Wie aus dem noch geheimen Wasserkraft-Masterplan durchgesickert ist, wären österreichweit viele wertvolle Landschaftsgebiete bedroht. Allein in der Steiermark sind 44 Kraftwerke in sensiblen Öko-Zonen vorgesehen. Etwa im Natura-2000-Gebiet der Schwarzen Sulm. Dieser Gebirgsfluss würde in einem fünf Kilometer langen unterirdischen Stollen verschwinden.
"Wir sind nicht generell gegen die Nutzung der Wasserkraft. Sie ist dort sinnvoll, wo es bereits Kraftwerke gibt. Doch Naturschutzgebiete wie etwa Nationalparks müssen per Gesetz für die Stromlobby zu Tabuzonen erklärt werden", fordert auch Umweltdachverband-Geschäftsführer Michael Proschek-Hauptmann.
Von Mark Perry und Werner Kopacka, Kronen Zeitung
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