Drama in Zoo

Gorilla-Mutter von ihrem toten Baby getrennt

Ausland
24.08.2008 20:46
Erschütternde Szenen haben sich im Allwetterzoo Münster in Deutschland abgespielt: Gorilla-Mutter Gana, deren Baby vergangene Woche gestorben war, hat den leblosen Körper ihres Jungen sechs Tage lang unentwegt mit sich herum getragen. Streichelte sein Köpfchen, ließ den ausgemergelten kleinen Körper wie eine Puppe baumeln, warf ihn auf ihren Rücken (wir haben berichet). Jetzt ist es den Tierpflegern gelungen, den Kadaver des kleinen Claudio aus dem Gehege zu holen.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen konnten die Pfleger die Gorilla-Mutter am Freitag ablenken und von ihrem Kind trennen. Laut dem Zoo sei Gana gegen Mittag in einen der Schlafkäfige gegangen. Dort legte sie den toten Körper ab. Die Pfleger lockten Gana dann mit Rosinenbrot und Bananen von ihrem Baby weg und schlossen schnell die Schiebetür des Käfigs, damit sie nicht mehr zu ihm zurück konnte. Das Gorillajunge soll nun im Primaten-Zentrum in Göttingen untersucht werden, um die Todesursache festzustellen.

Dabei hatte alles so schön begonnen: Am 9. Mai 2008 wurde Baby Claudio geboren und im Gegensatz zu Ganas erstem Jungem, Mary Zwo - dem Gorillababy, das im Vorjahr im Inkubator der Kinderintensivstation der Uniklinik im deutschen Münster gerettet werden musste - von seiner Mutter auch angenommen. Mary Zwo lebt inwzischen im Zoo von Stuttgart.

Claudio hatte sich nach Angaben des Zoos eigentlich gut entwickelt. Doch dann begann der kleine Flachland-Gorilla plötzlich kränklich zu werden und starb überraschend. Dass Gana das Junge nach seinem Tod nicht aufgeben wollte und es tagelang bei sich behalten hat, sei laut dem Zoo nicht ungewöhnlich. Es ist bekannt, dass Affenmütter lange trauern. 

Bilder des trauernden Gorilla-Weibchens findest du in der Infobox.

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