Gelbetten
Schlafen wie auf Wolke sieben!
Matratzen, die sich auf der Grundlage von Raumfahrterkenntnissen optimal der Körperform anpassen, Wasserbetten, die wahre Wunderdinge versprechen, und, und, und … Wir sind ja durchaus bereit, für tiefen und genussvollen Schlaf einiges auszuprobieren.
Mit gutem Grund: Denn rund ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch mit Schlaf. Diese Ruhephase stellt die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden dar. So zeigen Personen mit einem Schlafdefizit das gleiche Reaktionsverhalten wie Autofahrer mit 1,0 Promille. Aber auch ohne diese wissenschaftlichen Erkenntnisse wissen wir ohnehin aus eigener Erfahrung, dass sich die Investition in ein gutes und gesundes Bettensystem einfach lohnt. Aber warum jetzt gerade „Gel"?
Gesunder Tiefschlaf ohne Störung
Tagsüber bewegt sich der Körper, die Blutzirkulation ist optimal, schlafend hingegen – während der Regenerationszeit – ist sie hingegen oft reduziert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil meist auf federnden Unterlagen geschlafen wird, die einen anhaltenden Gegendruck zur Körperoberfläche verursachen. Eingeschlafene Körperteile und eine Beeinträchtigung des Organismus sind die wenig erfreulichen Folgen, die sich auch negativ auf den Tiefschlaf auswirken, da man sich ganz instinktiv vermehrt wendet.
Das soll es beim Gelbetten-System nicht mehr geben, versprechen die Hersteller. Denn die spezielle Gelmasse stützt den Körper gleichmäßig und ohne Druckpunkte ab. Der Körper wird sozusagen „umarmt“. Diese gleichmäßige Druckverteilung entlastet gezielt die Wirbelsäule, begünstigt Blutzirkulation und Regeneration des Organismus. Verspannungen, Muskelkrämpfe und Ähnliches sollen so endgültig der Vergangenheit angehören. Schlafen wie auf „Wolke sieben“ eben.
Test haben gezeigt, dass man sich bei „Gelbetten“ bis zu zwei Drittel weniger oft wendet als bei herkömmlichen Systemen, das heißt, statt der üblichen 60 bis 80 Verlagerungen nur mehr rund 20 bis 30 pro Nacht. Aber auch das Einschlafen geht wesentlich rascher und die Tiefschlafphase wird intensiviert und verlängert.
Und noch ein Vorteil – laut Produzenten – für werdende Mütter: Schwangere können sogar bis zur Niederkunft auf dem Bauch liegen.
Wasserbett versus Gelbett
Im Grunde stellt das Gelbett eine Weiterentwicklung des „Wasserbetten-Systems“ dar – allerdings mit einigen entscheidenden Unterschieden, die vor allem auch die Beseitigung der Kritikpunkte am Wasserbett betreffen.
Wie auch das Wasserbett besteht das Gelbetten-System zu einem Großteil aus Wasser, allerdings wird ein spezielles biologisch abbaubares Gel hinzugefügt, und so entsteht dann die eigene Gelmasse, auf der man liegt, wobei das beliebte „Schwebegefühl“ nicht nur erhalten bleiben, sondern sogar noch verstärkt werden soll.
Anders als beim Wasserbett kann man nun die Geldichte – und damit den „Härtegrad“ des Matratzensystems - von dünn- bis dickflüssig ganz nach seinen persönlichen Bedürfnissen und Körpereigenschaften (Körperform, Gewicht etc.) einstellen.
Beim Gelbett ist auch im Gegensatz zum Wasserbett keine Heizung notwendig. Das bedeutet nicht nur Kostenersparnis (ca. 60 bis 90 Euro pro Jahr), sondern verbannt den Strom auch ganz aus dem Schlafbereich.
Auch Lecks braucht man beim Gelbett nicht mehr zu fürchten, denn die Gelmasse ist extrem zähl und kann nicht von allein auslaufen. Es gibt auch kein Wasser mehr, das „brechen“ kann. Oder glucksen, wie beim Wasserbett, das man im Übrigen öfters entlüften muss. Stichwort Wartung: Bei der Befüllung des Gelbettes wird dem Wasser ein Entkeimungs- und Stabilisierungsmittel beigemischt, danach ist das Gelbett wartungsfrei. Da es stets Zimmertemperatur hat, benötigt es keine Heizung und dadurch kommt es auch zu keiner Keimbildung.
Ein neuer Schlaftrend?
Auf der Möbelmesse 2008 in Köln war „Gel“ das große Thema in der sog. „Sleep-Halle“. Denn immer mehr führende Bettenerzeuger setzen auf die vielfältigen positiven Eigenschaften von „Gel“. Doch so neu ist dieses System wiederum auch nicht. Bereits 1998 entwickelte die Schweizer „Flexside AG“ Gelbetten für den breiten europäischen Markt. In der Krankenbetreuung wird dieses System übrigens auch schon länger verwendet.
Erfreulich: Im Vergleich zu herkömmlichen guten Qualitäts-Schlafsystemen und vor allem im Vergleich zu den „Wasserbetten“ sind die Gelbetten durchaus erschwinglich.
Besonders auch in punkto Hygiene – gerade beim Schlafen ein ganz wichtiger, wenn auch oft vernachlässigter Bereich! – punkten die „Gelbetten“, da sie sehr pflegeleicht sind, und überdies können weder Hautpartikel, Körperausscheidungen noch Schmutz oder Milbenkot in die Matratze selbst eindringen. Die Körperfeuchtigkeit wird durch die aufsteigende Wärme nach oben abtransportiert.
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