Letzte Vorlesung

Randy Pausch mit 47 Jahren gestorben

Ausland
26.07.2008 18:52
Der krebskranke US-Computerwissenschaftler Randy Pausch, dessen ergreifendes Buch "Last Lecture - Die Lehren meines Lebens" weltweit zu einem Bestseller wurde, ist mit 47 Jahren gestorben. Den Videomitschnitt seiner bewegenden "letzten Vorlesung" haben sich fast vier Millionen Menschen auf der Internetplattform YouTube angeschaut (oben ins Bild klicken und Video starten). Er erlag seiner Krankheit am Freitag in seinem Haus im US-Bundesstaat Virginia, teilte seine Universität auf ihrer Internetseite mit.

Bei Pausch war im September 2006 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden, eine der heimtückischsten Krebsarten überhaupt. Ein Jahr später hielt er in der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (Pennsylvania) seine Abschiedsvorlesung, die Grundlage für sein Buch wurde. Es landete auch in Deutschland auf den Bestseller-Listen und galt als ermutigendes Beispiel für den Umgang mit Krebs. Im Internet wurde die Vorlesung auf mehreren Websites veröffentlicht und bewegte Millionen Menschen.

Pausch hatte kurz zuvor erfahren, dass er trotz Operation und aggressivster Chemotherapie nicht mehr lange zu leben hatte. Gleichwohl nutzte er seinen Auftritt in der Universität zu einer witzigen und selbstironischen Lebensgeschichte. Ohne jede Larmoyanz erzählte er von seinem Kampf gegen den Krebs, der Beziehung zu seiner Frau und dem Schmerz, sich von seinen drei Kindern Dylan, Logan und Chloe verabschieden zu müssen. Trotz seiner Krankheit sei er ein glücklicher Mann gewesen, fasste er zusammen, "weil ich meine Träume verwirklicht habe."

In Internetblogs wurde Pausch gelegentlich vorgeworfen, sein Sterben öffentlich zu inszenieren. Doch die übergroße Mehrheit der Leser - vor allem ebenfalls krebskranke Menschen - fühlten sich durch sein Vorbild ermutigt. Pausch sei ein brillanter Forscher und begnadeter Lehrer gewesen, der einen bleibenden Einfluss auf die Carnegie Mellon Universität haben werde, erklärte Uni-Präsident Jared Cohon. Pausch hatte an seinem Institut entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Computerprogramms Alice, mit dem vor allem junge Menschen spielerisch den Umgang mit dem Computer lernen können.

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