"Es ist eine Möglichkeit, die EURO ein bisschen später, im August, nach den Ferien der Spieler auszutragen", sagte Platini in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit „Le Monde“. Der EM-Torschützenkönig von 1984 räumte aber ein, dass eine solche Lösung mit den Vereinen vereinbart werden müsse und auch insgesamt nach einem neuen Zeitplan verlangen würde.
Platinis Aussagen sind wohl vor dem Hintergrund zu sehen, dass vor allem Spieler von Topclubs mit Champions League, Liga-Meisterschaft und nationalem Cup ein enormes Pensum an Spielen absolvieren und in weiten Teilen Europas nach Saisonende nahtlos in die Vorbereitung für EM bzw. WM übergehen müssen. In Russland etwa herrscht ein anderer Liga-Rhytmus: Dort startet im März der ganzjährige Meisterschaftsbetrieb. Einige sehen den EM-Halbfinalisten dadurch in punkto Fitness bevorteilt.
Lob für Österreich und die Schweiz
Den EM-Organisatoren Österreich und Schweiz hat Platini eine ausgezeichnete Arbeit bescheinigt. "Die politischen und sportlichen Institutionen haben einen hervorragenden Job gemacht bei Transport, Unterbringung, Stadien und Sicherheit. Bei der UEFA sind alle sehr zufrieden mit der Qualität der Spiele, die auf einem umfassend außerordentlichen Niveau waren", sagte der 53-Jährige. Bisher hatte sich Platini während des ersten Großereignisses unter seiner Regie mit öffentlichen Aussagen sehr zurückgehalten.
Spekulationen über eine Aberkennung der Gastgeberrolle der EM 2012 von Polen und der Ukraine wegen Organisationsproblemen und über eine Neuvergabe an Spanien bezeichnete Platini als "Gerüchte ohne Substanz".
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